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Über die weitere Vorgehensweise bei dringend benötigten Baugebieten in der Gemeinde Wiesenthau hat es im Wiesenthauer Gemeinderat eine vielschichtige, länge...

Über die weitere Vorgehensweise bei dringend benötigten Baugebieten in der Gemeinde Wiesenthau hat es im Wiesenthauer Gemeinderat eine vielschichtige, längere Debatte gegeben. Zahlreiche Bürger verfolgten interessiert die Diskussion.
Bürgermeister Bernd Drummer (JB/CSU) berichtete zu regelmäßigen Anfragen zu Baugebieten. Einige Interessenten hätten sich mittlerweile anderweitig niedergelassen. 2015 scheiterte zudem das Baugebiet "Dorfäcker" in Schlaifhausen nach jahrzehntelangen Bemühungen.


Drohendes Hochwasser

Jetzt wurde mit Experten eine Liste von möglichen Baugebieten erarbeitet, die der Reihe nach abgearbeitet werden soll. Auf Platz eins steht dabei ein Baugebiet zwischen Wiesenthau und Schlaifhausen. Hier gilt es allerdings, das Thema eines möglichen Hochwassers für Anlieger in Wiesenthau zu klären.
Drummer schlug vor, eine Voruntersuchung machen zu lassen und dazu einen Vorentwurf, wie das Baugebiet aussehen könnte. Nur auf dieser Basis könne man konkret auch mit den Grundstücksbesitzern reden und habe etwas Konkretes in der Hand.
Schnell bildeten sich zwei Parteien. Auf der einen Seite Gerhard Lassner (BGW) und Josef Weisel (JB). Lassner bezeichnete das Risiko des Wassers als unkalkulierbar. Josef Weisel erkennt in den geplanten Untersuchungen eine Geldverschwendung. Die übrigen Gemeinderäte stimmten in zahlreichen Wortmeldungen im Prinzip dem Bürgermeister zu. In leidenschaftlichen Worten brachte Christian Weisel seine Befürchtungen auf den Punkt "Die Attraktivität unseres Ortes leidet mit jedem weiteren Tag. Die Nachfrage wird sinken, junge Leute ziehen weg, Vereine, Schule und Kindergarten werden leiden und es würde einen extremen Strukturwandel bedeuten."
Mit 8: 2 Stimmen wurde Bürgermeister Drummer von den Räten ermächtigt, die Untersuchungen und Planungen weiter voranzutreiben.
Beim kommunalen Investitionsprogramm hatten sich die Wiesenthauer mehr erwartet. Für Maßnahmen wie die energetische Sanierung an der Schule und am alten Rathaus in Schlaifhausen hoffte man auf 230 000 Euro. Daraus wurden aber am Ende lediglich 164 000 Euro. Jetzt gilt es, den Antrag für die Projekte formal zu stellen, um sich zumindest dieses Geld zu sichern.