Vier Namen standen am Sonntag auf dem Zettel zur OB-Wahl, erstmals seit 1990 war "Franz Stumpf" nicht darunter. Ein komisches Gefühl für den scheidenden Obe...
Vier Namen standen am Sonntag auf dem Zettel zur OB-Wahl, erstmals seit 1990 war "Franz Stumpf" nicht darunter. Ein komisches Gefühl für den scheidenden Oberbürgermeister? "Nein, eher ein befreites Gefühl", bekennt Stumpf (CSU/WUO) bei der Stimmabgabe - ausgerechnet im Katharinenspital, dessen umsiedlungsunwilligen Senioren dem Stadtoberhaupt im vergangenen Jahr einige Nerven gekostet haben.
"Harmlos" im Vergleich zu 1990
Der aktuelle Wahlkampf sei fast an ihm vorbeigegangen, da er zuletzt krankheitsbedingt nicht mehr Vollzeit im Rathaus arbeiten konnte. Im Vergleich zum Duell 1990 zwischen ihm und Eduard Nöth (CSU), das er überraschend gewann, seien die Diskussionen diesmal eher "harmlos" verlaufen. Die Auseinandersetzung um die Nachfolge von Karlheinz Ritter von Traitteur sei einst sehr hart und über ein Jahr geführt worden.
Es war ein "klassischer Personen-Wahlkampf" - viel stärker als bei den folgenden Wahlen.
Am Abend im Rathaus stellte Stumpf dann fest, dass es auch diesmal "nicht die vermutete Personenwahl" gewesen sei, "sondern eine klassische Parteienwahl: Gewonnen haben die mit den größten Truppen hinter sich." Er verhehlte auch nicht, dass er sich mit dem Sieger des ersten Urnengangs, Ulrich Schürr freute. Explizit eine Wahlempfehlung für die Stichwohl wolle er aber nicht aussprechen, denn der "Amtsinhaber sollte sich hier zurückhalten".
Mit der im Wahlkampf geäußerten Kritik an der städtischen Verwaltung und vor allem der Art und Weise, wie er sie führt, könne er leben: "Damit habe ich schon gerechnet. Die Bewerber müssen ja den Alten kritisieren und sich abgrenzen. Da bin ich nicht enttäuscht."