Stockheimer erneut in Recklinghausen

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Heiko Eisenbeiß und Harald Greser überreichten in Recklinghausen ein Bild mit Impressionen der einstigen Zeche "König Ludwig" in Reitsch. Mit dabei waren OB Christoph Tesche (l.), Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch (2. v. l.) sowie stellvertretender Bürgermeister Jochen Weber (r.). Foto: gf
Heiko Eisenbeiß und Harald Greser überreichten in Recklinghausen ein Bild mit Impressionen der einstigen Zeche "König Ludwig" in Reitsch. Mit dabei waren OB Christoph Tesche (l.), Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch (2. v. l.) sowie stellvertretender Bürgermeister Jochen Weber (r.).  Foto: gf

Stockheim/Recklinghausen — Seit 2010 besteht eine sehr intensive freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Knappenverein Stockheim und der Arbeitsgruppe "König-Ludwig im Förder...

Stockheim/Recklinghausen — Seit 2010 besteht eine sehr intensive freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Knappenverein Stockheim und der Arbeitsgruppe "König-Ludwig im Förderverein bergbauhistorischer Stätten im Ruhrrevier" in Recklinghausen. Aufgrund einer Recherche war auf Initiative von Archivar Klaus May und Ortsheimatpfleger Gerd Fleischmann diese enge Verbindung zustande gekommen. Jüngstes Beispiel der gegenseitigen Unterstützung: Im Jahre 2014 haben die Knappen aus dem Ruhrgebiet im bergbaulichen Magazin in Stockheim einen Streckenausbau mit großem Aufwand realisiert. Gleichzeitig haben die Recklinghäuser einen Grubenhunt, ein Grubenfahrrad, Gezähe (Werkzeuge), Abbauhammer, Ausbaumaterial sowie Grubenschienen mitgebracht. Schließlich haben beide Vereine eine historische Gemeinsamkeit: Sowohl in Recklinghausen als auch im Stockheimer Ortsteil Reitsch war einst eine Steinkohlenzeche mit dem Namen "König Ludwig" in Betrieb. Allerdings gibt es noch eine weitere Gemeinsamkeit, denn in Krisenzeiten mussten viele Knappen in den Kohlenpott auswandern. Dazu zählt auch der 82-jährige Stockheimer Heiner Ludwig. Bei seinen Nachforschungen hat Heimatkundler Berthold Schwämmlein feststellen können, dass mehrere Stockheimer ebenfalls in Recklinghausen in den dortigen Gruben Beschäftigung fanden.
Aufgrund der massiven Unterstützung durch Recklinghausen war es nun für die Stockheimer an der Zeit, sich entsprechend zu revanchieren. Zu Hilfe kam der örtliche Hobbymaler Harald Popig, der das Ölgemälde von Lorenz Kaim von 1880 mit acht Details von der damaligen Reitscher König-Ludwig-Zeche perfekt kopierte. Der gebührende Rahmen für die Übergabe, die durch Knappenvorsitzenden Heiko Eisenbeiß, Vorstandsmitglied Harald Greser sowie durch Bürgermeister Rainer Detsch erfolgte, war das zehnte Bergfest der Recklinghäuser Arbeitsgruppe. Man wolle sich damit, so Heiko Eisenbeiß, für die massive Unterstützung bedanken.
Mit dabei waren auch Oberbürgermeister Christoph Tesche sowie sein Stellvertreter Jochen Weber, die beide den hohen Stellenwert dieser freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Recklinghausen und Stockheim lobten. Geschäftsführer Horst Klemke der Arbeitsgruppe König-Ludwig dankte für das großartige Geschenk, das die freundschaftliche Verbindung noch weiter vertiefen werde. Eindrucksvoll umrahmte der Knappenchor von Blumenthal-Haard das Bergfest auf der "Pröve Ranch" in Recklinghausen. gf