Steht der Kreis wirtschaftlich in einem Niemandsland?

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Das hat der Kreis Haßberge wahrlich nicht verdient: In der zuletzt gültigen Fassung des Regionalplans für die Region Main-Rhön taucht der Landkreis im Kapit...

Das hat der Kreis Haßberge wahrlich nicht verdient: In der zuletzt gültigen Fassung des Regionalplans für die Region Main-Rhön taucht der Landkreis im Kapitel Wirtschaft so gut wie nicht auf. Man habe nichts gefunden, gestand Landrat Wilhelm Schneider (CSU) in der Sitzung des Kreistages Haßberge am Montagnachmittag im Landratsamt in Haßfurt. Das sei "niederschmetternd", erklärte Adelinde Friedrich, Leiterin der Abteilung Bau und Umwelt im Landratsamt, bei ihrem Vortrag vor den Kreisräten.


Drei Planungsregionen

Unterfranken ist in drei Planungsregionen eingeteilt. Der Kreis Haßberge gehört mit den Kreisen Schweinfurt, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld und der Stadt Schweinfurt zur Planungsregion 3 Main-Rhön. Für überörtliche Planungen gibt es den Regionalplan, der in bestimmten Abständen in den verschiedenen Kapiteln aktualisiert und fortgeschrieben wird. Bei den jüngsten Bemühungen um eine Fortschreibung fiel den Behördenvertretern und Politikern eben auf, dass der Kreis Haßberge im Themenfeld Wirtschaft so gut wie gar nicht vorkommt. Das entspricht natürlich nicht den Tatsachen und ärgert vor Ort. Insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass in der alten Regionalplan-Fassung von 1988 die Wirtschaft des Landkreises noch angemessen dargestellt war.


Vorschläge erarbeitet

In der aktuell laufenden Fortschreibung des Regionalplans hat der Landkreis deshalb seine Vorschläge eingereicht; sie sollen eingearbeitet werden. Als Beispiele führte Adelinde Friedrich vor dem Kreistag die wichtige Kunststoffverbundindustrie mit ihren rund 3000 Beschäftigten an, ferner den Flugplatz in Haßfurt als wichtige Infrastruktureineinrichtung für den Landkreis sowie den Tourismus. Hier habe sich in den Haßbergen sowie im Steigerwald "viel entwickelt", sagte Adelinde Friedrich und erinnerte beispielsweise an den "Burgenwinkel". Als Ziel formulierte der Landkreis für den Regionalplan den weiteren Ausbau der Elektromobilität. ks