Rund 1,4 Millionen Euro sollen aus dem maroden Xavr-Mayr-Anwesen in Eberns Innenstadt ein repräsentatives Ausstellungs- und Wohnhaus machen. Die Kommune hofft auf hohe Förderquoten bis zu 90 Prozent.
Eckehard Kiesewetter Für die Sanierung erwartet die Stadt 80 Prozent Zuschuss aus dem Förderprogramm "Innen statt Außen", für Wohnraum, der im Dachgeschoss vorgesehen ist, womöglich sogar eine 90-prozentige Förderung. Wie hoch der Zuschuss für das ehemalige Kaufhaus Xavr Mayr, das heute eine Galerie beherbergt, genau ausfallen wird, müssen jetzt Verhandlungen mit der Regierung in München ergeben.
Die Verhandlungsbasis hat der Stadtrat bei seiner Sitzung am Donnerstagabend aufgrund eines Konzepts der Schweinfurter Architektengemeinschaft Faber und Schröder sowie der Planungsgesellschaft Pfeffer aus Untersiemau beschlossen. Rund 1,4 Millionen Euro könnte die Sanierung kosten, wobei nach Überzeugung des Ratsgremiums "Solides" entstehen soll, was auf Jahrzehnte keine Sorgen mehr bereiten wird. Dafür ist einiges zu tun, wie das Gremium an diesem Abend erfuhr.
Prägendes Gebäude
Das mit Elementen des Spätklassizismus und frühen Jugendstils versehene Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert prägt den Knotenpunkt Stadtberg/Ritter-von-Schmitt-Straße/Kapellenstraße optisch. Aus Sicht von Architekt Dag Schröder machen kunstvolle Bauteile wie Gauben und der Erker am Fachwerkhaus den Wert des zweiteiligen Ensembles aus. Diese Elemente, wie die markante Dachlandschaft sollen unverändert bleiben. Und dies obwohl Schröder das Dach bei der Sitzung als "schon etwas abenteuerlich" bezeichnete. Akute Gefährdung jedoch bestehe nicht.
Er und seine Kollegin Katrin Faber hatten auf 25 Seiten Schäden dokumentiert, von Feuchtigkeit, die vom Sockel aufsteigt und das Mauerwerk zersetzt, bis hinauf zum reparaturbedürftigen Dachstuhl. Und sie hatten ein detailliertes Konzept für die Sanierung und Umgestaltung erarbeitet.
Arkaden am Stadtberg
Die Muschelkalkverkleidung an der Fassade des Eckhauses will man durch entstehungszeitgemäßen Quaderputz ersetzen. Vor allem soll anstelle der geschlossenen Front an der Spitaltorstraße ein eingerückter Arkadengang entstehen.
So könne man diese Gefahrenzone am Stadtberg zumindest bis zur ehemaligen Stadtmauer entschärfen, eine zweite, behindertengerechte Zugangsmöglichkeit schaffen und nebenher Einblick in die Galerie gewähren. Eine Idee, die Bürgermeister Jürgen Hennemann spontan zusagte: "Das wird ein Hingucker am Stadtberg", meinte er.
Die Erfordernisse im Sanitärbereich, für Heizung, Belüftung und Elektroinstallation samt Lichtkonzept für die Galerie stellten Ingenieur Simon Pfeffer und zwei seiner Mitarbeiter vor.
In das Xavr-Mayr Anwesen 1,4 Mio investieren und das Gasthaus Post (Gall ) abreißen wenn es gekauft ist.
Wer soll das verstehen?
Wieso und für wen?