Disput über die Freigabe
Dann meldete sich Stephan Schink (CSU) zu Wort. Dass der Beschluss öffentlich verlesen worden war, konnte er nicht nachvollziehen, da im Protokoll der Sitzung (dem offensichtlich niemand widersprochen hatte) eindeutig festgehalten sei, dass keine Freigabe erfolgt.
Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) und Uwe Schmidt sahen das anders und vertraten die Meinung, dass in der Sitzung selbst noch die Geheimhaltung aufgehoben worden sei. Dieser Argumentation widersprach auch Christoph Herold (CSU). Er ergänzte, dass er damals beantragt habe, statt einen großen Beschluss fünf einzelne Beschlüsse zu formulieren. Dies hätte den Vorteil gehabt, dass Stadträte, die einem Punkt des Beschlusses kritisch gegenüberstehen, nicht den gesamten Beschluss hätten ablehnen müssen. "Dieser Antrag ist leider nicht angenommen worden", informierte Herold.
Um Rechtssicherheit zu schaffen, ließ Bürgermeister Ehrlicher darüber abstimmen, ob die besagte Entscheidung veröffentlicht werden kann. Einstimmig folgte der Stadtrat dem Antrag.
Mehr Geld für das MGH
Eine Erfolgsgeschichte ist das Mehrgenerationenhaus (MGH) der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Bad Rodach. Leiterin Nicole Voigt erläuterte dem Stadtrat, welche Aktivitäten im MGH stattfinden. Besonders stellte sie heraus, dass die Einrichtung einen sehr hohen Rückhalt in der Kommune habe. "Es läuft", fasste sie prägnant das Wirken des MGHs zusammen.
Um das Projekt weiter am Laufen zu halten, ist die Awo auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Über einen entsprechenden Antrag hatte der Stadtrat zu befinden.
Bürgermeister Ehrlicher betonte, dass das MGH eine deutlicher Gewinn für die Stadt Bad Rodach sei. Einstimmig folgte das Gremium dem Vorschlag, die jährliche finanzielle Unterstützung von 39 500 Euro im Jahr 2021 bis zum Jahr 2026 pro Jahr um 1500 Euro zu erhöhen.
Als Wahlleiter für die Kommunalwahlen 2020 wurde Geschäftsführer Uwe Schmidt benannt, als Stellvertreter Kämmerer Michael Fischer.