Richard Rauh, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag war Hauptredner beim politischen Aschermittwoch des SPD-Gemeindeverbades Küps in Johannisthal. Zur Landkreispolitik führte Rauh aus, dass in den...
Richard Rauh, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag war Hauptredner beim politischen Aschermittwoch des SPD-Gemeindeverbades Küps in Johannisthal.
Zur Landkreispolitik führte Rauh aus, dass in den nächsten sechs Jahren allein die Maßnahmen Nahverkehrskonzept, Sanierung oder Neubau der Berufsschule sowie Lucas-Cranach-Campus über 100 Millionen Euro beanspruchen werden. Man dürfe bei Investitionen allerdings nicht nur die derzeit hohen Förderquoten sehen, sondern müsse auch an die Folgekosten denken.
Die kommenden Jahre seien entscheidend für den Landkreis, deshalb müsse die SPD stark im Kreistag vertreten sein, um diese Entwicklungen konstruktiv mitgestalten zu können. Die SPD leiste im Landkreis gute Arbeit und brauche sich nicht zu verstecken. Wenn man die Entwicklung der Beschäftigung seit 1992, die demografische Entwicklung sowie die Einkommensstruktur im Landkreis betrachte, werde klar, dass noch viel Aufholbedarf bestehe.
Die SPD fordert deshalb neben den jetzt vorgesehenen Maßnahmen die Ansiedlung einer Landesbehörde im Landkreis Kronach.
Kritik am Landrat
Richard Rauh kritisierte die Kandidatur von Landrat Klaus Löffler auf der CSU-Kreistagsliste. Man könne nicht gleichzeitig Landrat und Kreisrat sein. Der Landrat solle daher erklären, ob er im Fall seiner Wahl als Kreisrat sein Amt als Landrat aufgeben wolle. Alles andere sei Wählertäuschung, fördere Politikverdrossenheit und schade der Glaubwürdigkeit der Politik.
Dem schloss sich SPD-Kreisvorsitzender Ralf Pohl an: Er bedauerte gleichermaßen die Kandidatur des Küpser Bürgermeisters Bernd Rebhan auf der CSU-Liste. Da man auch die Ämter des Bürgermeisters und des Gemeinderats nicht gleichzeitig ausüben könne, handle es sich um den Versuch der Wählertäuschung. Es gehe dabei nicht um die Interessen der Gemeinde, sondern nur um mehr Macht für die CSU. Der Markt Küps habe in den letzten Jahren sein Potenzial nicht ausreichend genutzt. In den Bereichen Wirtschaft und Tourismus sei zu wenig passiert. Es müsse ein größeres Gewicht auf die Schaffung von Arbeitsplätzen gelegt werden.
Leider gebe es auch immer noch keine Lösung für die Ortsdurchfahrt Küps: Die Versprechungen der CSU vor der Landtagswahl 2018 seien nicht eingehalten worden. Eine Lösung könne nur dann nachhaltig sein, wenn sie sowohl die Anlieger entlastet als auch die Verkehrsanbindung des Landkreises verbessert. Scheinlösungen werde die SPD nicht unterstützen.