Sonja Kaiblinger lässt es in der Königsfelder Grundschule gruseln

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Die Schüler der ersten bis vierten Klasse haben viele Fragen an die Buchautorin Sonja Kaiblinger. Fotos: Annabelle Gunzelmann
Die Schüler der ersten bis vierten Klasse haben viele Fragen an die Buchautorin Sonja Kaiblinger. Fotos: Annabelle Gunzelmann

Annabelle Gunzelmann Ein kleiner Junge, der Geister sehen kann, ein Seelen-Beförderungs-Institut, ein Sensenmann mit zwei verschiedenen, bunten Turnschuhen ...

Annabelle Gunzelmann

Ein kleiner Junge, der Geister sehen kann, ein Seelen-Beförderungs-Institut, ein Sensenmann mit zwei verschiedenen, bunten Turnschuhen und jede Menge Fantasie. Die Kinder sind gespannt, denn laut Sonja Kaiblinger wird es gruselig, lustig und verrückt. Die Autorin aus Österreich stellt ihre Buchreihe "Scary Harry" in der Königsfelder Grundschule vor.
Für das Bamberger Literaturfestival ist Kaiblinger direkt aus Wien angereist. Die 31-jährige Autorin schafft es, 66 Schüler der ersten bis vierten Klasse zu begeistern. Zunächst stellt sie die Hauptfiguren ihrer fünf Bücher vor. Der Junge Otto ist die wichtigste Figur. Er wohnt mit seiner Tante in einem gruseligen Haus. Dort leben drei Geister. Otto ist der einzige, der sie sehen kann. Auch ein Sensenmann kommt in den Büchern vor. Trotz der schaurigen Gestalten, gelingt es der Autorin in ihren fünf Büchern "Scary Harry" eine lustige und unterhaltsame Geschichte zu erzählen.


Der sechste Band ist fast fertig

Einige der Kinder kannten diese schon, für die anderen war es umso spannender. Neu für alle wird der sechste Band von "Scary Harry" sein, den die Autorin vor einigen Tagen fertig geschrieben hat. Nun befindet sich die Geschichte beim Loewe-Verlag und wird dort druckfertig gemacht. So müssen sich die kleinen Leser noch etwas gedulden, bis das neueste Buch von Kaiblinger zu kaufen ist.
Doch wie wurde Sonja Kaiblinger zur Autorin und wie kommt sie auf solche verrückten Ideen? Das wollen am Ende in der Fragerunde auch die Schüler wissen. "Ich wuchs in einem über 100 Jahre alten Spukhaus auf", erzählt die 31-Jährige. Ob es wirklich dort gespukt habe, wisse sie nicht, aber als Kind habe sie sich häufig gefürchtet. "Der Boden knarzte, ohne, dass jemand darüber lief, und komische Geräusche waren zu hören", sagt Kaiblinger. So habe sie sich vorgestellt, dass Geister in dem sehr alten Haus leben würden.
"Das Haus in ,Scary Harry' ist ganz ähnlich dem Haus meiner Kindheit", fügt die Autorin hinzu. Geschrieben habe sie schon als Kind, allerdings nur kurze Geschichten. Erst später sei sie auf den Gedanken gekommen, ihre Bücher zu veröffentlichen. "Seit einem Jahr bin ich jetzt hauptberuflich Autorin, davor habe ich als Lehrerin gearbeitet", sagt Kaiblinger.
Auf die Frage, wie viel Zeit sie pro Band von "Scary Harry" benötige, antwortet sie: "Ich schreibe ungefähr vier Monate, zwei Monate malt ein Illustrator Bilder für die Geschichte, und im Anschluss wird es Korrektur gelesen und gedruckt. Somit benötigt jedes Buch ungefähr ein Jahr." Die Schüler sind gespannt, ob der sechste Band genauso "gruselig, lustig und verrückt" werden wird, wie die vorherigen fünf.