Am Wochenende bringt die Neue Tettauer Theatergruppe wieder eine heitere Komödie auf die Bühne. "Der Rübenkönig" ist ein von viel Lokalkolorit geprägtes Stück.
"Der Rübenkönig" ist der Titel des neuen Stückes der Neuen Tettauer Theatergruppe. Nach einer Idee von Benjamin Baier entstanden 90 Minuten heiteres, von viel Lokalkolorit geprägtes Theater. Es wird die letzte Aufführung unter der Leitung des langjährigen Vorsitzenden Benjamin Baier sein, da dieser den Vereinsvorsitz nach zwölf Jahren abgegeben hat.
Darum geht es in dem Stück
Baiers Nachfolger ist Wolfgang Heinz, der in dem Theaterstück die Hauptrolle des Bürgermeisters Ludwig Haberl innehat. Seine sitzende Tätigkeit im Rathaus und vermutlich auch das "Herumsitzen" zu Hause dürften für seine teils unvorteilhafte Figur "wie bei einer Chiantiflasche" verantwortlich sein. Nicht zuletzt deshalb flattert ein besorgniserregender Hausarztbefund herein, den seine Frau Amalie (Monika Barnickel) in die Hände bekommt. Abnehmen und Diät sind nun die Devise. Das gefällt dem Hausherren nur mäßig, da zu seinen Leibspeisen eben Haxen und Schweinebraten gehören. Fortan ist aber Schluss damit: Seine Gattin setzt einen strengen Diätplan um.
Der Nachbar-Bürgermeister Sepp versucht, bei der Damenwelt mit seinem grünen Daumen zu punkten. Doch sein "biologisch selbst angebautes Gemüse", das er für teures Geld an das Haus Haberl verkauft, stammt - wie sich später herausstellt - nicht aus seinem eigenen Garten, wie er zunächst behauptet.
Tettau ist in dem Theaterstück Bischofssitz, und der Bischof lädt sich samt der Ordensschwester Imelda des Öfteren im Bürgermeisterhaus zum Mittagessen ein. Auch die beiden geistlichen Gäste sind nicht sonderlich erfreut über die veränderte Speisekarte und die damit verbundene fleischlose Kost.
Schließlich gehört der strafversetzte Dorfpolizist Brunner fast zur Familie. Der Wachtmeister ist gefordert, "unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und Sachbeschädigung im hohen fünfstelligen Bereich" aufzuklären. Und weil die Tür im Bürgermeisterhaus für jeden offensteht, fühlt sich auch die "Christel von der Post" wie zu Hause. Gar nicht neugierig öffnet sie quasi unter dem Deckmantel "Kundenservice" die Briefe und Rechnungen der Haberls.
Gymnastik, Sport, Bio-Gemüse und Rauchverbot prägen allerdings den Alltag des Bürgermeisters und treiben ihn fast in den Wahnsinn. Schließlich stellt sich heraus, dass Sepp, der "Rübenkönig", ein genauso großer Haderlump wie alle anderen Männer ist. Die Tante aus Spechtbrunn entlarvt ihn mit einem außergewöhnlichen Frühstück relativ schnell.
Das führt natürlich auch eine scharfe Wendung im Diät- und Turnplan von Bürgermeister Ludwig Haberl herbei. Und auch der Verkehrssünder wird gefunden - Ende gut, alles gut.