Bis zu 160 Kilometer pro Stunde bringen die kleinen Boliden auf den Teer respektive die Plastikabschnitte. Gesteuert werden sie im Stehen und mit Knopfdruck. Die Faszination Carrera findet auch in Herzogenaurach statt.
Michael Busch In 0,3 Sekunden auf 100 Kilometer in der Stunde. Spitzengeschwindigkeit von 150 bereits kurz vor der ersten Rechtskurve. Vier Platten lang die Chance, wieder hoch zu beschleunigen bevor eine 120-Grad-Kurve, mehrere Schikanen und ein Spurwechsel alles von den Fahrern abverlangen.
Bereits in der ersten Runde haut es das Auto aus der Spur, Fluchen beim Fahrer, ein Zuschauer hilft und setzt den Wagen wieder ein. Weiter geht es, unvermittelt, aber mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl, um nicht in der nächsten Kurve wieder den Abflug zu machen. Das ist Carrera- Feeling pur.
Was für manche wie das Hobby eines Kindes klingt, ist für den einen oder anderen Erwachsenen eine bierernste Angelegenheit. Denn die Carrera Profi Liga startet ins zweite Jahr. 2018 startete die Tour in Deutschland und Österreich im Kampf um den Titel des Carrera Profi Liga Champions.
Schienen, die die Welt bedeuten
Seit Februar laufen die Qualifikationsrennen. An insgesamt 14 Stationen, davon eine in Österreich, müssen die Carreraristi schneller als ihre Gegner über die Carrera Schienen brettern, um sich einen Platz im Finale im Mai zu sichern. Am Freitag fand das Rennen im Vereinsheim des Herzo Racing Vereins statt. In den unterschiedlichen Altersklassen traten die Fahrer gegeneinander an.
"Der Kurs ist anspruchsvoll", sagt Dirk Hopp, Vorstand des Vereins zur Streckenführung des "Herzo Racing Racetrack".Alles realistisch, keine Loopings oder Sprungschanzen. "Die sind für Kinder", erläutert der Carrera begeisterte Vorstand. Start war am Freitag dann gegen 18.30 Uhr mit dem einstündigen Training. Die Rennen starteten dann mit acht U18- (unter 18 Jahre) und zwanzig Ü18-Racern. Jeder Fahrer durfte in vier Durchgängen mit unterschiedlichen Fahrzeugen in je elf Runden sein Können zeigen. Wie erwartet, gab es bei dem außergewöhnlichem Fahrerfeld sehr spannende, verbissene und doch faire Rennen, sagten die Teilnehmer am Ende des Rennens.
Das gab es gegen 22 Uhr. Das Team Herzo Racing war nicht zu schlagen, auch wenn der amtierende CPL-Champion es nicht bis ganz nach oben schaffte. Die schnellste Runde des Abends zauberte Julia Dreyer auf den "Herzo Racing Racetrack", die auch die nicht offizielle Frauenwertung gewann. Bei den U18 gewann Fabian Sohr, bei den Älteren Ralf Nowak. Die Sieger der Altersklassen bekamen je einen Pokal sowie ein paar Preise und natürlich den Einzug zum Finale der Carrera World.