Der "Human Kicker" war der Publikumsmagnet bei der evangelischen Kirchengemeinde in Fechheim. Die kleinen Besucher waren aber schon bei der Tombola glücklich - selbst wenn sie nur einen Trostpreis bekamen.
So wird sicher nicht überall Fußball gespielt: Auf dem Gemeindefest stehen die Spieler inmitten eines aufblasbaren Spielfeldes, an ihren Hüften ist mit einem Gurt ein gespanntes Seil befestigt. Obwohl die Spieler nur wenig Bewegungsfreiheit haben, ist das Spiel nicht minder spannend: Gerade, weil sie ihren Platz nicht verlassen können, wird um jeden Ball mit vollstem Körpereinsatz gekämpft. Nicht umsonst nennt sich dieses Spiel "Human Kicker", denn es sieht tatsächlich so aus, als wären die Teilnehmer des Turniers Figuren in einem riesengroßen Tischfußballspiel.
Emma und Laura, beide zehn Jahre alt, haben den "Riesenkicker" beim Gemeindefest vor dem eigentlichen Turnier ausprobiert. "Es ein bisschen schwierig war es schon, weil man nicht überall hingehen konnte, aber es war trotzdem lustig", erzählt Laura. Sie und Emma besuchen das Gemeindefest jedes Jahr. "Ich finde es richtig toll hier, weil auch meine Freunde da sind und wir zusammen viel erleben können", erklärt Emma. Auch sie habe beim "Human Kicker" viel Spaß gehabt. "Aber noch lieber springe ich in den Hüpfburgen", sagt sie.
Bei der Tombola habe sie heute eine super Ausbeute gemacht, obwohl sie eine Niete gezogen habe "Ich habe einen Entspannungstee, ein Kuscheltier und Seifenblasen gewonnen - für die Niete habe ich dann noch einen Kartoffelsack bekommen, das finde ich witzig", erzählt sie freudestrahlend.
Wie es mit der Kirche weiter geht
Auch Nike, acht Jahre alt, ist mit ihren Gewinnen bei der Tombola zufrieden: "Mit meinen Losen habe ich zwei Kuscheltiere, eine Lampe und ein Computerspiel gewonnen - das finde ich super!" Den größten Spaß habe sie auf der Hüpfburg gehabt, die wie eine Rutsche aussieht.
Auch in diesem Jahr ist die Sanierung der aufgrund von erheblichen Baumängeln geschlossenen Michaelskirche ein Thema auf dem Gemeindefest. Martin Truckenbrodt weiß, wie weit die Planungen der Kirchsanierung sind und informiert die Besucher des Gemeindefestes bei einem Vortrag darüber. "Der Kostenvoranschlag des Architekten ist genehmigt worden, nun müssen wir den Finanzierungsplan für die Sanierungsarbeiten absichern" erklärt er. Denn nur, wenn jeder der Förderer eine schriftliche Zusage gebe, können die Sanierungsarbeiten beginnen. "Von der Stadt Neustadt, der Oberfrankenstiftung, der Landeskirche und der Landesstiftung haben wir die schon bekommen, vom Entschädigungsfond haben wir immerhin schon eine mündliche Zusage", erklärt er. Er hoffe, dass die schriftliche Zusage noch in diesem Jahr nachkomme. Bis zum Frühjahr sollte der gesamte Plan feststehen. Für die Arbeiten liegt nur ein enges Zeitfenster vor: "Die Bauarbeiten können nur im Sommer durchgeführt werden." In zwei Sommern werde dann die Michaelskirche saniert. "Im ersten Sommer bekommt die Sakristei ein neues Fundament, das Dach wird neu gedeckt und wenn noch genug Zeit bleibt, bekommt die Kirche noch einen neuen Außenanstrich", erklärt er. Im zweiten Jahr folgen dann die Innenarbeiten. Zuletzt müssen noch weitere Arbeiten am Dach, dem "Sorgenkind" der Kirche, durchgeführt werden. Die Hohlräume in der Decke werden mit Harz gefüllt, die Freskenbilder mit Karbonstiften oben gehalten, damit sie nicht nach unten fallen.