Seit 70 Jahren in Kreis und Stadt: Der VdK hat eine enorme Entwicklung genommen

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Eigentlich gibt es den Sozialverband VdK als Dachverband im gesamten Bundesgebiet erst seit 1950. Aber in Coburg gründete sich der Orts- und Kreisverband de...

Eigentlich gibt es den Sozialverband VdK als Dachverband im gesamten Bundesgebiet erst seit 1950. Aber in Coburg gründete sich der Orts- und Kreisverband des VdK schon am 1. April 1947.
Die Zielgruppe hat sich gewandelt. Der Einsatz des VdK galt zu seiner Gründungszeit vor allem den Kriegsopfern, Verletzten, Witwen und Waisen. Da lag der Verdacht nahe, dass es den "Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands" aus zwangsläufigen demografischen Gründen nur eine begrenzte Zeit gegen würde. Die Skeptiker sollten sich getäuscht haben. Die Gruppe der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen spielt, wenn überhaupt, zahlenmäßig zwar nur noch eine geringe Rolle. Aber der "Sozialverband VdK", so die aktuelle, griffige Bezeichnung, hat eine enorme Entwicklung genommen. Heute zählt der Verband VdK in ganz Deutschland rund 1,7 Millionen Mitglieder. Mit dem VdK ging es auch im Kreisverband Coburg steil bergauf. Gerade einmal 110 Mitglieder waren es im April des Gründungsjahres 1947. Fast 1370 Mitglieder zählte der VdK-Kreisverband im Jahr 1950 und 1997 schon 5000.
Der Sozialverband VdK versteht sich als Kämpfer für soziale Gerechtigkeit. Heute bestimmen unter anderem Themen wie etwa Barrierefreiheit, Altersarmut, Geringverdiener oder die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen die Arbeit des Verbandes. Er ist einerseits Lotse und Unterstützer im sozialen Paragrafendschungel und hilft mit seinen juristisch sachkundigen Mitarbeitern bei der Formulierung von Widersprüchen und Klageschriften. Zum anderen stärken die basisnahen Ortsverbände auch den zwischenmenschlichen Zusammenhalt. Von der Ausflugsfahrt am Muttertag und der geselligen Weihnachtsfeier bis hin zur Vertretung vor Gericht ist der VdK für seine Mitglieder da.
Der VdK kann dabei auch auf seine Mitglieder im Ehrenamt zählen, die sich als Lotsen, Pflegebegleiter, Schulbeauftragte oder Berater für Barrierefreiheit engagieren. Dazu gehört auch ein Besuchsdienst für die Geburtstagskinder und für erkrankte Mitglieder, die nicht mehr so mobil sind.
Gründungsvorsitzender des VdK-Kreisverbandes Coburg war 1947 war Franz Schmidt, der zugleich Kreisgeschäftsführer war. Seit 1990 steht der Coburger Rechtsanwalt Hellmut Ott an der Spitze des VdK Coburg. Darüber hinaus ist Ott auch einer der stellvertretenden VdK-Landesvorsitzenden in Bayern. Hauptamtlicher VdK-Kreisgeschäftsführer in Coburg ist Thomas Steinlein. Seit 2006 ist der VdK mit seiner Kreisgeschäftsstelle barrierefrei mitten in Coburg zu erreichen, in der Mohrenstraße 38, gleich neben dem Spitaltor, nahe dem Parkhaus Mauer. mako