Dass der Ortsverband Langensendelbach heute 246 Mitglieder hat, sei zum großen Teil sein Verdienst und das seiner Frau Monika, die sich als Schatzmeisterin bewährte und als persönliche Assistentin all die täglichen Dinge verrichtet, die ihr Mann aus dem Rollstuhl heraus nicht tun kann.
Nun könnte man sagen, bald wird Bernhard Leisgang 70 Jahre, da wird er schon ruhiger werden, doch das täuscht. Denn bei näherer Betrachtung all seiner ehrenamtlichen Aufgaben als Kommunaler Behindertenbeauftragter, Vdk-Berater für Barrierefreiheit, Mitglied im Kreisseniorenring, Mitarbeiter der Offenen Behindertenarbeit im Landkreis Forchheim und Regionalvertreter für Franken bei der Deutschen Sepsis-Hilfe in Jena, sieht es nicht danach aus. Besonders die Sepsis-Hilfe ist ihm ein besonderes Anliegen, seit ihn vor zehn Jahren eine Blutvergiftung von den Beinen holte und in den Rollstuhl gezwungen hat.
Das war auch der Zeitpunkt, um seine Berufung als Leiter des Katharinen Spitals in Forchheim aufzugeben und in den Vorruhestand zu gehen. "Seinem ungeheuren Engagement, mit dem er armen, kranken und behinderten Menschen hilft, ihnen Mut zuspricht und den Alltag verschönert, tut das keinen Abbruch", betonte der Laudator. "Für diesen übermenschlichen Einsatz zum Wohle der Schwächsten" dankte Landrat
Hermann Ulm persönlich und im Namen aller Landkreisbürger.
"Wir können froh und stolz sein, dass es Menschen wie Bernhard Leisgang gibt, die den Blick für die Belange der Schwächsten in unserer Gesellschaft haben", sagte Erster Bürgermeister Oswald Siebenhaar. Die Gemeinde Langensendelbach sei froh, dass Leisgang als Kommunaler Behindertenbeauftragter die Kommune bei Fachfragen zum Thema Barrierefreiheit unterstützt und berät.
Vdk Kreisgeschäftsführer Günther Edl würdigte die Arbeit von Leisgang vor Ort sowie im Kreisverband. Zuletzt gab es noch eine besondere Würdigung für Monika Leisgang und Heidi Proksch, die seit 25 Jahren als Sammlerinnen für die jährliche
Sammelaktion "Helft Wunden heilen" in der Gemeinde unterwegs sind. Ebenfalls geehrt wurden für zehn Jahre Mitgliedschaft im Ortsverband Monika Schmitt, Udo Weigand, Helmut und Erika Fürsattel sowie Peter Niermann. 20 Jahre halten die Treue: Karin Heimund, Wilhelmine Sollinger und Karl Heinz Wirth.