Die Rattelsdorfer Räte machte sich ein aktuelles Bild. Der Finanzrahmen wird momentan sogar unterschritten.
Von den Baufortschritten bei Generalsanierung und Teilneubau der Schule in
Rattelsdorf konnten sich die Marktgemeinderäte zu Beginn der jüngsten Sitzung überzeugen. Bastian Gärber vom Architekturbüro Paptistella erklärte, dass im Moment die Innenputzarbeiten, der Trockenbau und Estricharbeiten durchgeführt würden. Gleichzeitig fänden die Elektroarbeiten und die Arbeiten für die Haustechnik statt.
"Der vorgesehene Finanzrahmen - die Kostenschätzung stammt aus dem Jahr 2015 - wird derzeit um 7000 Euro unterschritten", betonte der Architekt. Diese Aussage gefiel dem Gremium. Ausgehend von der Aula werden im Erdgeschoss die Klassenzimmer erschlossen. Insgesamt stehen acht Klassenzimmer zur Verfügung. Im Neubau haben die Klassenzimmer eine Größe von 58 Quadratmetern. Im generalsanierten Teil sind sie knapp 100 Quadratmeter groß. Jeweils zwei Klassenzimmer teilen sich einen Nebenraum mit einer Größe von 24 Quadratmetern.
Aufzug gewährt Barrierefreiheit
Vorhanden sind außerdem Küche, Lehrerzimmer, Sekretariat, Elternsprechzimmer. Silentium-Raum, Mehrzweckraum sowie die sanitären Einrichtungen. Ein Aufzug gewährleistet den barrierefreien Zugang. Lichtdurchflutet werden die Räume durch ein großes Oberlicht. Drei große, einen kleineren Raum und das Büro für die Mittagsbetreuung "Itz Kids" konnten die Räte im Obergeschoss besichtigen. Hier ist noch ein Büro vorgesehen. Neben weiteren Klassenzimmern befinden sich im ersten Stock unter anderem eine Lernwerkstatt, Werkraum und der Fachraum für IT. Hier bemerkte Bürgermeister Bruno Kellner, dass die Schule gleich einen Glasfaseranschluss bekommen solle. Es gebe ein neues Förderprogramm des Bundes mit einer 80- bis 90-prozentigen Förderung.
Ebenfalls mit dem Thema Bauen beschäftigte sich der Marktgemeinderat beim nächsten Tagesordnungspunkt. Behandelt wurde eine Bauvoranfrage der RIF 1 Projektgesellschaft GmbH. Das Areal für eine Doppelhauswohnanlage mit 14 Einheiten liegt "Am Flecken" gegenüber einer schon länger bestehenden Firma. Die auf diesem Gelände stehenden Gebäude sollen werden entfernt. Architekt Jörg Völker stellte das Bauvorhaben mit 14 Doppelhäusern mit Doppelgaragen, grundstückseigener Erschließung mit entsprechenden Stellplätzen für Besucher und einem Kinderspielplatz vor. Auf Grundstücksflächen von 270 bis 320 Quadratmetern entstehen dreigeschossige Bauten in Holzbauweise. Geplant sind verschiedene Varianten je nach Kundenwunsch. Der Erdaushub soll für Lärmschutzwälle verwendet werden, die anschließend bepflanzt werden.
Bei diesem Thema entwickelte sich eine kontroverse Diskussion. Teilweise wurde die urbane Bauweise sehr positiv gesehen. Dagegengehalten wurde, dass das Vorhaben nicht zur dörflichen Struktur passe. Befürchtet wurde der Konflikt zwischen Gewerbe und Wohnbebauung. Hierzu soll jetzt das Landratsamt gehört werden. Ansonsten wurde die Bauvoranfrage mit vier Gegenstimmen verabschiedet.