Das Eberner Friedrich-Rückert-Gymnasium beging den deutsch-französischen Tag in besonderer Form.
"Venez danser, chanter et fêter avec nous!" Mit diesem Satz wurden die Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Rückert-Gymnasiums Ebern dieser Tage in der blau-weiß-rot geschmückten Aula empfangen. Der Anlass für die festliche Atmosphäre im Schulhaus war der deutsch-französische Tag, zu dem die Gymnasiasten unter Leitung der Fachschaft Französisch verschiedene Aktionen organisiert und tatkräftig unterstützt haben.
Die weltberühmte französische Küche konnte man bei einem Pausenverkauf von Kuchen und Quiche - alles selbst gebacken natürlich - kennenlernen und genießen. Darüber hinaus sorgten eigens gestaltete Informationsplakate sowie eine Präsentation in der Aula dafür, dass sich alle Kinder und Jugendlichen geschichtliche Kenntnisse über die anfangs kriegerische Beziehung der beiden Länder aneignen konnten.
Die Grundlage
Am 22. Januar 1963 schufen die beiden damaligen Regierungschefs Adenauer und de Gaulle einen Neuanfang, indem sie sich in dem Elysée-Vertrag auf eine freundschaftliche Beziehung sowie eine enge Zusammenarbeit einigten. Dass dieses Versprechen, welches sich Frankreich und Deutschland gaben, heute noch erfolgreich eingehalten wird, ist wahrlich ein Grund zum "Tanzen, Singen und Feiern", meint das Gymnasium. Daher wurde 2003 der deutsch-französische Tag ins Leben gerufen, der jährlich am 22. Januar gefeiert wird und insbesondere dazu dienen soll, in den Bildungseinrichtungen beider Länder die Jugend mit dem jeweiligen Nachbarland vertraut zu machen.
Dazu gehören neben geschichtlichen und landeskundlichen Fakten auch Informationen, über die man schmunzeln kann. So sind die Schüler des Eberner Gymnasiums nun darüber aufgeklärt, dass in Frankreich jährlich über 30 000 Baguettes verkauft werden und es dort gesetzlich verboten ist, sein Schwein Napoleon zu nennen.
Der Glanzpunkt
Der Höhepunkt des Tages war jedoch ein Flashmob, ein gemeinsamer, spontaner Tanz in der Aula, an dem sich viele mit großer Begeisterung beteiligten, während das aktuell sehr bekannte Lied "Je ne parle pas francais" der deutschen Sängerin Namika aus den Lautsprechern klang. Auch der Schulleiter Martin Pöhner ließ sich von dieser guten Stimmung während der großen Pause gern anstecken. Dass Frankreich definitiv einen Besuch wert ist, war spätestens nach diesem besonderen Schultag jedem Anwesenden klar - und die Vorfreude der diesjährigen Austauschklasse auf die Fahrt nach Frankreich hat sich sicherlich verdoppelt.