Die grande Dame im bayerischen Ringen feiert heute ihren 80. Geburtstag. Roswitha Schrenker verbringt ihren Jubeltag im Kreise ihrer Familie und Freunde. Ihre Liebe zum Sport fand sie schon in jungen ...
Die grande Dame im bayerischen Ringen feiert heute ihren 80. Geburtstag. Roswitha Schrenker verbringt ihren Jubeltag im Kreise ihrer Familie und Freunde. Ihre Liebe zum Sport fand sie schon in jungen Jahren bei ihrem Heimatverein KSV Bamberg - hier startete sie im Alter von sechs Jahren eine erfolgreiche Karriere als Kunstkraftsportlerin und schaffte es bis zur deutschen Vizemeisterin. Später diente sie dem Verein 40 Jahre lang als Schatzmeisterin. Ihre Liebe zum Ringen entdeckte sie durch ihren Mann Helmut. Manfred Werner, Präsident des Bayerischen Ringer-Verbandes und des Deutschen Ringer-Bundes, ist ein enger Freund der Familie. Er schwärmt von der "ringerverrückten" Bambergerin: "Nicht nur, dass sie ihren Mann bis auf das Siegertreppchen als deutscher Meister intensiv begleitete, auch ihre beiden Kinder schickte Roswitha mit großem Erfolg auf die Matte."
Viele Funktionärstätigkeiten
1977 übernahm Roswitha Schrenker ihr erstes Ehrenamt im Ringerbezirk Mittelfranken, 1984 stieg sie zur obersten Wettkampfleiterin im Bayerischen Ringer-Verband auf. In dieser Funktion leitete sie bei zahlreichen Turnieren das Wettkampfbüro, 1987 sogar bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Schifferstadt. Weitere bedeutende Funktionärstätigkeiten nahm sie im Bayerischen Ringer-Verband (BRV) und im Deutschen Ringer-Bund (DRB) wahr. So leistete sie als Frauenreferentin 15 Jahre lang Pionierarbeit für den weiblichen Ringkampf in Bayern. Unter ihrer Regie erreichten die bayerischen Ringerinnen bei deutschen Meisterschaften insgesamt 133 Medaillen. Bei Europameisterschaften erkämpften ihre Schützlinge neun, bei Weltmeisterschaften vier Medaillen.
Zahlreiche Ehrungen
Von 1987 bis 2016 war sie Referentin für Dokumentation und Statistik im BRV. Im Jahr 2005 wurde sie vom BRV und 2007 vom KSV Bamberg zum Ehrenmitglied ernannt. Vom Bayerischen Innenministerium wurde sie mit der Ehrenmedaille für besondere Verdienste um den Sport ausgezeichnet. Zudem wurde ihr vom DRB die goldene Ehrennadel verliehen. Noch immer besucht Roswitha Schrenker regelmäßig die deutschen Ringer-Meisterschaften der Männer und Frauen und ist Stammgast beim jährlichen Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland. red