Schaeffler informierte die Stadträte nichtöffentlich über Projektpläne

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Schaeffler soll auf dem Areal vor dem Konzerngelände Gelegenheit bekommen, sich zu erweitern. Ein Beschluss über die erforderliche Planung der Stadt hatte sich zuletzt verzögert. Foto: Bernhard Panzer (Archiv)
Schaeffler soll auf dem Areal vor dem Konzerngelände Gelegenheit bekommen, sich zu erweitern. Ein Beschluss über die erforderliche Planung der Stadt hatte sich zuletzt verzögert.  Foto: Bernhard Panzer (Archiv)

Bernhard Panzer Kurzzeitig waren die Planungen unterbrochen, da der Stadtrat seine Zustimmung für eine Änderung des Flächennutzungsplans und eine Aufhebung des Bebauungsplans Bahnlinie mehrheitlich ve...

Bernhard Panzer Kurzzeitig waren die Planungen unterbrochen, da der Stadtrat seine Zustimmung für eine Änderung des Flächennutzungsplans und eine Aufhebung des Bebauungsplans Bahnlinie mehrheitlich verweigerte. Wie berichtet, hatte die CSU mit Unterstützung der Grünen eine Vertagung der Angelegenheit erreicht. Der Grund war ein einfacher: Nicht gegen ein dort im Bereich des Campingbahnhofs möglicherweise geplantes Projekt der Firma Schaeffler richteten sich die Bedenken, sondern ausschließlich dagegen, dass man nicht informiert worden war, was denn eigentlich gebaut werden soll. Das sagte CSU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schwab wiederholt zur Begründung.

Jetzt ist es anders. In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses war ein Firmenvertreter von Schaeffler vor Ort, erklärte Bürgermeister German Hacker (SPD). Er habe die Räte informiert und stand für Fragen zur Verfügung. Mehr sagte Hacker nicht, da es zum einen eine Besprechung hinter verschlossenen Türen war, und zum anderen gebe es nicht mehr zu sagen. In groben Zügen sei dargestellt worden,was dort geschehen könne, mehr nicht. Fest stehe, dass eine gebäudliche Entwicklung beabsichtigt sei.

Damit kann laut Hacker das Verfahren jetzt weitergehen. Das bedeutet, dass die entsprechenden städtebaulichen Planungen in die nächste Stufe gehen können. Denn jetzt folgt erst die öffentliche Auslegung, bisher war man in einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung.

Laut Hacker ist es völlig normal, dass man Flächen ausweist, weil sie genutzt werden sollen. Bisher habe man noch nie eine Firma zu diesem frühen Zeitpunkt angefragt, was denn nun konkret vorgesehen sei. "Dazu kann man jetzt auch noch nichts sagen", erklärte der Bürgermeister. Und ergänzte, dass es sich damit keineswegs um eine Hinhaltetaktik handle, wie es die CSU offenbar gesehen habe. Hacker: "Es ist überinterpretiert worden."

In jedem Fall schätzt Hacker,. dass es mindestens noch Monate dauern wird, bis dort etwas gebaut wird.

CSU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schwab konnte über den Verlauf der nichtöffentlichen Sitzung freilich nicht weiter Auskunft geben. Er stellte aber so viel fest: Es sei der Aufforderung der CSU nachgekommen worden. Schaeffler habe informiert und Pläne gezeigt. Über das weitere Vorgehen werde die CSU in der Fraktionssitzung am Montagabend befassen, bevor es am Donnerstag in die nächste Stadtratssitzung geht (Beginn 18 Uhr).

Von Seiten der Firma Schaeffler gibt es auch weiterhin noch keine neue Aussage. "Leider ist unsere Antwort unverändert. Wir sind immer noch im Planungsprozess zu den Nutzungsmöglichkeiten der Flächen und können zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht konkreter werden", hieß es am Freitagnachmittag auf Anfrage.

Gemunkelt wird indes viel. Von einem großen Bürokomplex neben geräumiger Tiefgarage war da schon die Rede, und damit auch von einem völlig neu gestalteten Eingangsbereich zum Firmenareal. Man darf gespannt sein.