von unserer Mitarbeiterin steffi karl Bad Rodach — Rege diskutiert wurde in der Sitzung des Bad Rodacher Bau- und Umweltausschusses die Umgestaltung des Wohnmobilstellplatzes "Ther...
von unserer Mitarbeiterin steffi karl
Bad Rodach — Rege diskutiert wurde in der Sitzung des Bad Rodacher Bau- und Umweltausschusses die Umgestaltung des Wohnmobilstellplatzes "Thermenaue" unterhalb des Thermalbades. Geplant sind Schotterrasen für die Stellplätze und Wege sowie eine Ver- und Entsorgungsstation (Abfluss von Abwasser und Grauwasser, Aufnahme von Frischwasser).
Das bereits bestehende Gebäude (Kurgärtnerei) soll zum Sanitärgebäude umgestaltet werden. Vorgesehen sind hier je drei Damen- und Herrentoiletten, ein Trockenraum, eine Behindertentoilette, ein Spül- und Technikraum. Geschätzt hatte Stadtbaumeister Dirk Hochberger die Kosten für diesen Umbau ursprünglich auf 70 000 bis 90 000 Euro; einem Zwischenstandsbericht zufolge betragen die Finanzierungskosten jedoch 150 000 Euro.
Der Stadtbaumeister versprach eine nochmalige Prüfung; Einigkeit bestand jedoch darüber, das vorhandene Gebäude nutzen zu wollen, da auch die alternative Herangehensweise (Abbruch und Neubau) mit erheblichen Kosten verbunden wäre. Eine Ausschreibung der Arbeiten ist bereits für März vorgesehen.
Schwieriger "Löwe"-Abriss Der "Goldene Löwe" bleibt ein Sorgenkind. Der für den Abriss der ehemaligen Traditionsgaststätte zuständige Architekt Thomas Peetz zog zumindest ein sehr nachdenkliches Zwischenfazit: "Diese Fassade ist ein richtiges Chaos, das Dach hängt quasi in der Luft und die Sparren haben keine Verbindung mehr zur Deckenebene.
Da müssen wir zuerst wieder einen richtigen Unterbau reinkriegen."
Ein großes Problem sei zudem die Enge zur Straße und die Nähe zur Nachbarscheune, die einst unmittelbar an den nun abgerissenen hinteren Teil des Gebäudes angrenzte. Der direkt an der Abbruchstelle vorbeiführende, schmale Bürgersteig bleibe daher für Fußgänger noch gesperrt; die Staatsstraße 2205 ist seit dieser Woche wieder für den Verkehr freigegeben. Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) regte an, den Bürgersteig in absehbarer Zeit zu verbreitern.
Aus der SPD-Stadtratsfraktion kam der Antrag, einen Fußgängerüberweg mit Ampelanlage an der Coburger Straße (St 2205) auf Höhe der Tankstelle zu errichten. Erst kürzlich habe sich ein schwerer Unfall ereignet, als eine Fußgängerin von einem Auto erfasst wurde.
Dies sei "Mahnung genug, endlich zu handeln", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Dorscht.
Kampf um einen Zebrastreifen Die Straße sei bei Schichtwechsel der anliegenden Firmen sowie zu Stoßzeiten im Berufsverkehr stark befahren; demgegenüber stehe eine hohe Anzahl an Fußgänger, die täglich die Straße an überqueren, darunter auch Schulkinder auf dem Weg zum Bahnhof und Senioren aus dem "Löwenquell". Stadtbaumeister Dirk Hochberger wies jedoch darauf hin, dass ähnliche Anfragen an das Landratsamt als zuständige Straßenverkehrsbehörde in der Vergangenheit scheiterten. Grund hierfür war offenbar, dass die notwendigen Überquerungs- und Fahrzeugzahlen für die Errichtung eines Zebrastreifens bei entsprechenden Verkehrszählungen nicht erreicht worden waren.
Der Ausschuss beschloss daher einstimmig, zunächst auf eigene Initiative eine Verkehrszählung durchzuführen, um einen entsprechenden Antrag an das Landratsamt zu unterstützen.
Genehmigt wurde der Bauantrag von Johannes und Christina Müller auf Errichtung eines Einfamilienhauses mit Carport im Dammüllersweg; zurückgestellt wurde die Anregung von Axel Dorscht, die Zebrastreifen bei den Firmen Habermaaß/Valeo besser zu beleuchten.