Die Kosten sollen sich für Theres in den kommenden Jahren auf 3,9 Millionen Euro belaufen.
Auf die Gemeinde und damit auch auf die Bürger kommen in den nächsten Jahren enorme Kosten zu. Denn die Regenwasser- und Schmutzkanäle in der Peter-Wagner-Straße, in der Linsengasse, Am Bändlein, im Kahlberg und im Brünnweg weisen teils erhebliche Schäden auf. Sollten die Kanäle in der Art, wie es das Ingenieurbüro Stubenrauch aus Königsberg vorgeschlagen hat, saniert und auch die Straßen und Gehwege erneuert werden, würden die Investitionen mit 3,9 Millionen Euro zu Buche schlagen.
In der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend stellte Malte Feltel vom Ingenieurbüro die Ergebnisse der Kamerabefahrungen vor. So wurden 3200 Meter Kanal befahren, wobei sich Schäden wie Risse, schadhafte Anschlüsse, Rohrbrüche, Inkrustationen, Undichtigkeiten, Wurzeln sowie fremde Leitungen in den Kanälen zeigten. Diese verdeutlichte Malte Feltel anhand von Bildern. Weiter erklärte er, dass nur teilweise Sanierungen mit Schlauchlinern möglich seien. Auch seien Teile der Kanäle zu gering dimensioniert.
Die Kosten für die Kanalsanierung/Erneuerung bezifferte er auf 1,37 Millionen Euro, die Kosten für die Straßen- und Gehwegserneuerung auf 2,2 Millionen Euro. Gleichzeitig gab er an, dass der Kanal in der Linsengasse die größten Schäden aufweist und zuerst erneuert werden sollte.
Angesichts der Kosten wollten Roland Klement und Joachim Türke wissen, ob es eine Übersicht über das Alter aller Kanäle in der Gemeinde gebe - was nicht der Fall ist und Feltel zufolge auch nichts über die Schäden an den Kanälen aussagen würde. "Wenn Sie die nächsten fünf Jahre alle Kanäle befahren, erhalten Sie eine Prioritätenliste für die nächsten 20 Jahre!"
Für Bürgermeister Matthias Schneider war die Information über die Schäden und die Kosten "starker Tobak", zumal auch der Kanal in Buch im Zuge der Dorferneuerung vorrangig erneuert werden muss. "Klar ist aber, dass wir eine Prioritätenliste erstellen müssen", sagte er.
Nachdem die Soziale Unabhängige Bürgergemeinschaft Theres (SUBT) den Antrag gestellt hatte, den ehemaligen Bahnhalt in Obertheres zu reaktivieren, berichtete Schneider über die Gespräche mit der zuständigen Bayerischen Eisenbahngesellschaft. So laufe derzeit zwar eine Stationsoffensive, um frühere Stationen zu reaktivieren, und es werden auch 20 Stationen wieder eröffnet.
Zu wenige Fahrgäste
Bei der Betrachtung des Bahnhalts in Obertheres sei man jedoch zu dem Schluss gekommen, dass die Ein- und Ausstiegszahlen aufgrund der Nähe zum Bahnhof in Haßfurt mit 120 bis 150 zu gering sind. Weitere Haltepunkte könnten auch deshalb nicht realisiert werden, weil dann die Regionalplanung komplett erneuert werden müsste, um Anschlüsse zum Beispiel in Würzburg oder Nürnberg zu gewährleisten. "Derzeit sieht die Gesellschaft keine Perspektive auf eine Reaktivierung des Bahnhalts in Obertheres, wobei die Betonung auf derzeit liegt", so der Bürgermeister.