Rückgang der Arbeitslosen: Kreis Lichtenfels ist der Primus im Bezirk

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Der spät einsetzende Winter bescherte im Dezember dem Arbeitsmarkt eine weiterhin gesunde Entwicklung. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Lichtenfels stieg z...

Der spät einsetzende Winter bescherte im Dezember dem Arbeitsmarkt eine weiterhin gesunde Entwicklung. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Lichtenfels stieg zum Jahresausklang witterungsbedingt um 67 Personen (+5,3 Prozent) auf 1336. Ende Dezember waren 217 weniger Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Das ist ein Minus von 14 Prozent.
Lichtenfels verzeichnet mit deutlichem Abstand den kräftigsten Rückgang der Arbeitslosigkeit unter allen Kreisen und Städten im Agenturbezirk Bamberg-Coburg. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,5 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 4,0 Prozent.
Beim Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Lichtenfels 164 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, fast so viele wie im Dezember 2015. Die Vermittler betreuen aktuell 787 Arbeitsplatzangebote, 195 Jobperspektiven (+32,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote im Bezirk Bamberg-Coburg stieg im vergangenen Monat nur geringfügig um 0,1 Prozentpunkte und liegt aktuell mit 3,1 Prozent knapp über der Marke (3,0 Prozent) zur Vollbeschäftigung. In diesem Jahr fiel der saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember um 9,4 Prozent geringer aus als 2015. Im vergangenen Monat stieg die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 404 (+7,4 Prozent). Bei den Frauen ist sie sogar um 15 (-0,3 Prozent) zurückgegangen. Dennoch liegt bei beiden Geschlechtern die Arbeitslosigkeit weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau. Aktuell ist die Arbeitslosigkeit um 575 Personen (-5,1 Prozent) niedriger als vor einem Jahr.


Produktion und Fertigung

Schwerpunkt mit 22,8 Prozent aller Neumeldungen von Stellen liegt auf den Berufen in Produktion und Fertigung, weitere 19,5 Prozent im Bereich Verkehr und Logistik inklusive Schutz und Sicherheit. Beide Bereiche stellen zusammen auch einen hohen Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk. Aus den saisonab-hängigen Berufen der Land- und Forstwirtschaft und Gartenbau meldeten sich mit 90 Personen 18,2 Prozent weniger arbeitslos als vor einem Jahr. Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe waren dies 210 Personen (Anteil von 12,5 Prozent an allen Neumeldungen aus Erwerbstätigkeit), 8,7 Prozent weniger wie vor einem Jahr. Wegen der günstigen Witterungslage wurden viele der Wiedereinsteller, die sich vorsorglich bei der Arbeitsagentur gemeldet haben, noch nicht entlassen. Zusammenfassend zeigt sich eine über alle Berufstätigkeiten gleichermaßen verbreitete Dynamik mit Chancen und Risiken. "Im Januar rechne ich mit einem kräftigeren Anstieg der Arbeitslosigkeit, was jedoch saisontypisch ist", erklärt Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt. red