Das Attentat von Manchester, aber auch andere Attentate, haben Spuren auch beim Altstadtfest hinterlassen. Die Sicherheit spielt bei solchen Festen für die Ausrichter eine wichtige Rolle.
Beim Herzogenauracher Altstadtfest wurde, wie bereits berichtet, ein neues Sicherheitskonzept umgesetzt, um möglichen Gefahren beim Altstadtfest zu begegnen. Das 40 Seiten umfassende Konzept umfasst alle möglichen Gefahren vom Unwetter bis zum Stromausfall.
Die meisten Besucher dürften aber nicht allzu viel mitbekommen haben. Sicherheitsleuten waren vermehrt im Einsatz, mit einem roten Klebestreifen war der Fluchtweg über den Marktplatz abgeklebt. Die Eingänge zum Altstadtfest waren in eine Art Schleuse umgebaut worden, um nicht berechtigten Fahrzeugen die Einfahrt zu verwehren. Kulturamtschef Helmut Biehler betonte allerdings: "Wir haben auf Taschenkontrollen verzichtet."
Kleine Änderungen
Allerdings wurde im Vorfeld darauf hingewiesen, Rucksäcke oder Taschen nicht unbeaufsichtigt stehenzulassen, denn die Security-Leute seien darauf geschult, auch solche potenzielle Gefahren im Blick zu haben.
Einschränkungen gab es aber im Schlosshof. Die Verkaufsbuden wurden anders angeordnet und auch die Bühne war etwas kleiner. "Der Schlosshof hat gegenüber der Hauptstraße nur zwei Fluchtwege, deswegen muss der Fluchtweg bis zur Hauptstraße freibleiben", erklärte Biehler und erhielt Zustimmung von Polizeichef Wilhelm Wölfel.
Auf die Fluchtwege wies nicht nur die entsprechende Beschilderung hin, sogar für einen kompletten Stromausfall war mittels einer Notbeleuchtung vorgesorgt worden. "Die wird zwar die Innenstadt nicht erhellen, aber der Weg aus der Hauptstraße ist beleuchtet", erklärte Biehler dazu. Die Notbeleuchtung war an den Straßenlaternen angebracht und bei Ausfall der Laterne wird automatisch auf das Notlicht umgeschaltet. Die Stadt hat also ihrerseits alles getan, damit die Besucher ungestört feiern konnten.
Fahrradfahrer sorgt für Ärger
Fast alles, denn gegen manche Störungen ist dann die beste Planung nutzlos. So berichtete die Polizei, dass man Ärger auf dem Altstadtfest mit einem rücksichtslosen Fahrradfahrer gehabt habe. Am Samstag wurde die gute Laune der Gäste von einem Jugendlichen aus Dondörflein auf die Probe gestellt. Dieser fuhr mit einem Fahrrad rücksichtslos über das Festgelände durch die Besuchermenge.
Letztlich musste der Sicherheitsdienst vom Altstadtfest einschreiten. Diese forderte den jungen Mann auf, vom Rad zu steigen. Weil er unbelehrbar war, wurde die Polizei
Herzogenaurach hinzugezogen. Nun stellte sich zudem heraus, dass der Fahrradfahrer aus Dondörflein gar nicht der Eigentümer des fahrbaren Untersatzes war. Den Beamten erzählte er, dass das Fahrrad Marke Exte einem Freund gehören würde, dessen Namen er nicht nennen will. Das Zweirad wurde nun von der Polizei Herzogenaurach sichergestellt und dort bis auf weiteres verwahrt. Da der junge Herr sich nicht zu benehmen wusste, wurde ihm zudem ein Platzverweis für das gesamte Festgelände erteilt, um den weiteren Verlauf des Altstadtfestes nicht weiter zu stören.
Dass der Ausschluss des Mannes aus Dondörflein vom weiteren Festverlauf eine gute Idee gewesen ist, zeigte sich wenig später gegen 21 Uhr im Bereich Hans-Maier-Straße und Burgstaller Weg. Hier ging dieser auf einen Passanten los und verletzte diesen leicht. Bei Eintreffen der Polizei war er jedoch bereits flüchtig.