Rote Nasen, bitte blasen!

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Pustekuchen: Auch an Fasching gibt es Grenzen, vor allem für die Autofahrer beim Alkoholkonsum. Foto: dpa
Pustekuchen: Auch an Fasching gibt es Grenzen, vor allem für die Autofahrer beim Alkoholkonsum. Foto: dpa

Der Endspurt und Höhepunkt des Faschings war für die Einsatzkräfte der Kronacher Polizei weniger Stress als vielmehr Routine. Die allermeisten Narren blieben bei der Gaudi brav.

In der jecken Zeit herrschen bisweilen andere Gesetze - allerdings nur moralische. Während diese manchem Fousanachter im privaten Rahmen auf die Füße fallen könnten, kümmerte sich die Polizei darum, dass die geltenden Gesetze eingehalten werden, wie die Polizei Kronach jetzt in ihrer Bilanz der "tollen Tage" berichtet.
Mit den Paragrafen schienen die hiesigen Narren keine Probleme zu haben. "Im Grunde war so gut wie gar nichts los", sagt Uwe Herrmann von der Polizeiinspektion Kronach. "Für Kronacher Verhältnisse war das schon außergewöhnlich ruhig."
Zwischen "Weiberfasching" (4. Februar) und den Morgenstunden des Aschermittwochs (10. Februar) endete bei zwei Autofahrern die Alkoholfahrt in einer Polizeikontrolle. Weniger "Glück" hatte ein anderer Fahrer, der unter Alkoholeinfluss einen Unfall verursachte. "Ansonsten hatten wir nur noch zwei Sachbeschädigungen zu verfolgen", sagt Herrmann.


Aus Spaß wird Ernst

Zwei deutlich angetrunkene Jugendliche griff die Kronacher Polizei auf, nachdem diese von Autos eines Pflegedienstes die Schilder abmontiert hatten. Der Verursacher einer Graffiti-Schmiererei ist dagegen noch unbekannt. Daher kann die Polizei auch nicht genau sagen, ob die Tat mit dem Fasching im Zusammenhang steht.
Deutlich mehr Arbeit hätten die Kollegen der Inspektion in Ludwigsstadt gehabt - vor allem im Umfeld der Disco in Rothenkirchen. Mehrere Körperverletzungen, Rauschgiftfunde und Handy-Diebstähle sind dort nach Polizeiangaben festgestellt worden. Die Details der Regelverstöße sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.


2470 Einsätze in Oberfranken

Insgesamt wurden bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberfranken zum Höhepunkt des Faschings 2470 Einsätze bearbeitet. Nicht eingerechnet sind darin nach Polizeiangaben die Faschingsumzüge, die routinemäßig von den Ordnungskräften begleitet werden.
Zu schlichten galt es 112 Streitigkeiten. 53 Auseinandersetzungen endeten mit Körperverletzungen. Zudem hatten es die Ordnungshüter bei über 30 Einsätzen mit randalierenden Personen zu tun. In 49 Fällen wurde die Polizei zu Ruhestörungen gerufen sowie 56 Mal zu Sachbeschädigungen. Etwa 80 Feierwütige hatten derart tief ins Glas geschaut, dass die vollkommen hilflos waren und dem Rettungsdienst oder den Angehörigen übergeben wurden. red