Rolf Steinert freut sich über jeden Kontakt

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Oberbürgermeister Norbert Tessmer gratuliert Rolf Steinert zum 90. Geburtstag. Foto: Martin Koch
Oberbürgermeister Norbert Tessmer gratuliert Rolf Steinert zum 90. Geburtstag.  Foto: Martin Koch

"Ich brauche immer Menschen um mich herum", betonte Rolf Steinert, der am Sonntag 90 Jahre alt geworden ist, beim Geburtstagsbesuch durch Oberbürgermeister ...

"Ich brauche immer Menschen um mich herum", betonte Rolf Steinert, der am Sonntag 90 Jahre alt geworden ist, beim Geburtstagsbesuch durch Oberbürgermeister Norbert Tessmer. In der Tat ist der Jubilar wohl auch vielen Coburgern der älteren Generation bekannt. Er war Leiter der Kundenberatung beim Postamt Coburg in der Hindenburgstraße. Er war auch vier Jahrzehnte unermüdlich im Ehrenamt für seine Kirchengemeine Heilig Kreuz tätig, nicht nur als Mitglied im Kirchenvorstand. Er besuchte auch ältere Gemeindeglieder in den Senioreneinrichtungen. Steinert war auch als Prädikant tätig.
Rolf Steinert ist ein gebürtiger Thüringer. Er kam am 15. Oktober 1927 in Eisenach auf die Welt. 1938 zog die Familie ins unterfränkische Hafenpreppach um. Ab 1940 besuchte Steinert das heutige Gymnasium Albertinum in Coburg. Aber der Zweite Weltkrieg forderte seinen Tribut. 1943 wurde Rolf Steinert mit seiner ganzen Schulklasse zum Dienst als Luftwaffenhelfer nach Schweinfurt verpflichtet. Das war mit sehr traurigen Erlebnissen verbunden: "Am 13. April 1944 verlor ich bei einem Bombenangriff auf unsere Flakstellung sieben meiner Klassenkameraden." Im September 1944 musste Rolf Steinert an die Ostfront. Er geriet in russische Gefangenschaft, aber es gelang ihm die Flucht. Am 17. Mai 1945 war er wieder bei seiner Familie in Hafenpreppach angekommen und half dort im Dorfladen seiner Eltern mit, bis er 1950 in den Dienst der Deutschen Bundespost trat. Das sollte über vier Jahrzehnte zu seinem Lebensberuf werden.
1952 heiratete er Emma Römhild. Sie stammte aus Hafenpreppach. 1956 kam Tochter Gitta (heute Hofrichter) auf die Welt. Ehefrau Emma starb im Jahr 2015.
Den Kontakt zu den ehemalige Postkollegen hält der Altersjubilar weiter aufrecht. Der monatliche Stammtisch gehört dabei zum Pflichtprogramm. mako