Im Stadtrat drehte es sich um eine Erweiterung der Gewerbe- und Industriefläche in Königsberg. Das Unternehmen expandiert und will in neuen Produktionshallen mittlerweile ausgelagerte Linien ortsnah angliedern.
Gerold Snater
Die Stadt Königsberg beabsichtigt, für einen Teilbereich des 1996 aufgestellten Bebauungsplans "Gewerbegebiet Südwest" das Verfahren wieder aufzunehmen. Die Fränkischen Rohrwerke wollen ihre Produktionsstätte erweitern, was sie hier tun könnten. Dazu informierte Peter Schmitt das Stadtratsgremium über die derzeitige Situation des Betriebes, der expandiere und in seinen derzeitigen Ausmaßen zu klein geworden sei, so Schmitt. Es gebe keine optimalen Produktionsbedingungen, die Wege in der Logistik seien zu lang.
Teile der Produktion in Hofheim
Dem Unternehmen fehlten Besprechungszimmer und Büroraum, sagte er. Zudem könnten gesetzliche Vorgaben nicht umgesetzt werden. Aus dem Grund wurden schon Produktionslinien nach Hofheim ausgelagert, wie der Stadtrat erfuhr.
Für die "Rohrwerke" bedeute das, so hieß es im Stadtrat, Ineffizenz, Kostenanstieg und eine schlechte Kundenwirkung.
Die Erweiterung ist nur südlich der Straße nach Hellingen im Anschluss an den jetzigen Betrieb möglich. Dort sollen Industriehallen gebaut werden, in denen produziert, gelagert und auch die Logistik abgewickelt werden kann. Mit dieser Erweiterung will der international tätige Rohrhersteller eine nachhaltige Lösung schaffen und die nach Hofheim ausgelagerte Produktionslinie wieder nach Königsberg zurückholen.
Der entlang der derzeitigen Grundstücksgrenze laufende Anspannweg (der Radweg Haßfurt-Hofheim ist nicht berührt) muss dazu umgeleitet und befestigt weiter offen gehalten werden. Eine Anfrage zum Vorhaben aus dem Gremium zielte auf die, wie bemängelt wurde, zurzeit unbefriedigende Parksituation vor dem Betriebsgelände. Hier stehen die Laster manchmal dicht an dicht.
Durch die Erweiterung würde diese Parksituation entzerrt, lautete die Antwort. Bei einer Gegenstimme fasste der Stadtrat den Beschluss, die vorgelegte Planung weiter zu verfolgen.
In der Sitzung des Stadtrats am Dienstagabend befasste sich das Gremium auch mit dem jährlich notwendigen Antrag zur Städtebauförderung. Weil sich die Stadt wegen ihrer angespannten Finanzlage gegenwärtig an ein Konsolidierungskonzept hält, sind für die Jahre 2015 und 2016 keine Mittel für die Altstadtsanierung innerhalb der Sanierungssatzung vorgesehen. Ab 2017 wird aber wieder eine Bezuschussung von kleineren Maßnahmen mit einem Umfang von 20 000 Euro geplant. In den Folgejahren sollen ebenso wenigstens jeweils 20 000 Euro zur Verfügung gestellt werden.
Neben umfassenden Sanierungen von Anwesen sind kleinere Maßnahmen ein wichtiger Bestandteil zur Erhaltung der denkmalgeschützten Altstadt und damit des gesamten Ensembles von Königsberg, wie es in der Sitzung weiter hieß.
Dann ging es noch um das Versenden des Amtsblattes an Geschäftsleute und Vereine. Die Stadt hat das etwa 20 bis 25 Mal jährlich erscheinende Amtsblatt bisher kostenfrei an Geschäftsleute und Vereine versandt. Das ist inzwischen zu teuer geworden, weil die Post die Konditionen geändert hat.
Als Mail wird das Amtsblatt hingegen mit minimalen Aufwand ohne großen Kosten versandt. Daneben werden die Aushangkästen bestückt; Exemplare werden ferner in der Stadtverwaltung, der Post und den Banken ausgelegt. Geschäftsleute und Vereine sollen sich melden, wenn sie das Amtsblatt über E-Mail erhalten wollen.