Das Einsatzzentrum des Lichtenfelser BRK-Kreisverbands wurde eingeweiht.
Michelau — Ende Juli letzten Jahres fand bei schweißtreibenden Temperaturen der Spatenstich am neuen BRK-Einsatzzentrum in Michelau statt. Damals suchte man Schutz im Schatten des nebenanliegenden Mehrgenerationenhauses. Auch bei der offiziellen Inbetriebnahme des Einsatzzentrums herrschten wieder ähnlich hohe Temperaturen, nur diesmal stand das schattenspendende Innere der Fahrzeughalle zur Verfügung.
Nach rund einem Jahr Bauzeit konnte der erfolgreiche Abschluss der Baumaßnahme gefeiert werden. Landrat Christian Meißner, der Vorsitzender des BRK-Kreisverbands ist, freute sich sehr über den reibungslosen Ablauf des Neubaus. Meißner erinnerte daran, dass die Bereitschaften und Wasserwachten sich in sogenannten komplexen Hilfeleistungssystemen des Roten Kreuzes engagieren, die für Notfälle und größere Schadensereignisse der Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Mehr Platz für neue Gerätschaften
Der Neubau wurde notwendig, weil vor einigen Jahren auf Initiative der CSU-Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner den ehrenamtlichen Kräften von Bereitschaft und Wasserwacht zwei Einsatzfahrzeuge (Gerätewagen "Sanität" und ein schnelles Boot für die Wasserrettung) für den Katastrophenschutz beschafft worden waren.
Dieses Rettungsgerät war bislang in Doppelgaragen ohne Strom und Wasser untergebracht, berichtete der Wasserwacht-Ortsgruppenleiter Sebastian Hoffer. Ein Vorteil des Neubaus sei, dass alles benötigte Material an einer Stelle ist.
Das eingeschossige Gebäude in der Schneyer Straße wurde in Leichtbauweise mit einer Nutzfläche von 185 Quadratmeter für die Bereitschaft und 134 Quadratmetern für Wasserwacht erstellt. In den hellen Räumen sind für die Bereitschaft der Gerätewagen Sanität, je ein Rettungs- und Krankentransportwagen sowie ein Mannschaftstransportwagen und zwei Anhänger untergebracht.
Nebenan hat die BRK-Wasserwacht ihr Revier. Neben dem Boot der Schnellen Einsatzgruppe für die Wasserrettung sind weitere Boote untergestellt. Darüber hinaus stehen Lagerräume und ein Tauchraum bereit. Die Büros und Versammlungsräume befinden sich im angrenzenden Mehrgenerationenhaus. Die Besonderheit in Michelau sind die funkgesteuerten Tore der Fahrzeughalte. "Die Ehrenamtlichen sind an 365 Tagen rund um die Uhr in Bereitschaft", erinnerte BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak.
Der Neubau kostete 480 000 Euro, er wurde finanziert aus Spenden und Zuschüssen. Ohne die Beiträge der 4800 Fördermitglieder könnten solche Projekte nicht verwirklicht werden. Zusätzlich erhielt das Projekt eine höhere Einzelspende aus einem Nachlass und Geldzuwendungen heimischer Kreditinstitute und Firmen.