Pünktlich zur Kirchweih wurde die Renovierung der evangelischen Pfarrkirche St. Michael in Unterrodach abgeschlossen.
Ein wunderschönes Bild bot sich am Sonntagmorgen bei der Kirchenparade. Zahlreiche Vertreter örtlicher Vereine und der bauausführenden Firmen, Bürgermeister Norbert Gräbner mit seinem Marktgemeinderat sowie der stellvertretende Leiter der Gesamtverwaltungsstelle in Michelau, Martin Pietz: Sie alle wollten dabei sein, um die abgeschlossene Kirchenrenovierung zu feiern. Musikalisch begleitet wurde der Festzug von den Flößermusikanten Unterrodach. "212 Jahre ist die Kirche alt und sie erstrahlt im neuen Glanz", freute sich Pfarrer Andreas Krauter über die Renovierung.
In seiner Predigt nahm er Bezug zum Bibeltext "In Zion finden alle Völker Heil und Frieden": Ein rechter Text zur Kirchweih, wie er meinte: "Das Haus des Herrn wird fest stehen, höher als alle Berg und über alle Hügel erhaben." Auch das Unterrodacher "Haus des Herrn" stehe jetzt wieder. "Der Turm hatte beim Läuten der Glocken gewackelt. Nun steht er wieder fest. Auch Dach und Fassade wurden neu gemacht und so hält die Kirche wieder für die nächsten Jahrzehnte", hoffte er.
Bewusst habe man die Kirchentüren wieder in einer markanten Farbe gestrichen, damit sie von außen ins Auge fallen. "Hier geht's rein, tritt ein!" - Das solle die Botschaft sein.
Das Kostbarste gebe es Innen
"Unsere Kirche ist außen schmuck und schön geworden. Das Kostbarste aber gibt es hier innen drin. Hier werfen wir den Anker unserer Seele aus und hier finden wir Halt und Heimat bei Gott", freute sich der Pfarrer. Wenn die immer am Wochenende illuminierte Kirche strahle, erinnere sie uns daran, dass wir im Licht Gottes bleiben dürften. Wir dürften von ihm angestrahlt selber zum Licht werden. "Dann leuchtet nicht nur unsere Kirche im LED-Licht, dann leuchtet in vielen Häusern in Unterrodach Gottes Licht. Das wäre die schönste Auswirkung der Kirche und der Kirchweih", wünschte er sich.
Bürgermeister Norbert Gräbner gratulierte zur gelungenen Renovierung, die von Pfarrer Dirk Griesbach angestoßen und von Pfarrer Andreas Krauter perfekt vollendet worden sei. "Die Kirche ist ein Schmuckstück, das den Ortskern bereichert", freute er sich und stellte nach der Bezuschussung des ersten Bauabschnitts auch eine Förderung des zweiten Bauabschnitts seitens der Kommune in Aussicht. Man wolle auch das Rathaus, das derzeit eine umfassende Sanierung erfährt, der Farbgebung des Gotteshauses anpassen - als ein einheitliches Ensemble beziehungsweise für ein harmonisches Gesamterscheinungsbild.
Traditionell fand der Kirchweih-Gottesdienst mit dem Kerwa-Lied seinen Abschluss. Sehr stimmungsvoll umrahmt wurde dieser vom Posaunenchor Unterrodach unter Leitung von Lothar Kurz sowie vom Gesangverein Unterrodach unter Leitung von Rainer Endres. Den Orgelpart hatte Christine Burkhardt inne. Im Anschluss lud der Floßverein zur traditionellen Kirchweihfeier vor dem Flößermuseum ein. Bei einem Benefiz-Kegel-Turnier konnte gegen einen kleinen Beitrag um Preise gekegelt werden. Der Ertrag ist der Kirchenrenovierung gewidmet.
Die örtlichen Vereine gestalteten am Sonntagnachmittag ein buntes Unterhaltungsprogramm.