Bernhard Panzer Wie leistungsfähig ist die Kreuzung der Flughafenstraße mit dem Hans-Ort-Ring, wenn das neue Entwicklungsgebiet "Reihenzach" bebaut wird? Diese Frage stellte Christian Polster (CSU) jü...
Bernhard Panzer
Wie leistungsfähig ist die Kreuzung der Flughafenstraße mit dem Hans-Ort-Ring, wenn das neue Entwicklungsgebiet "Reihenzach" bebaut wird? Diese Frage stellte Christian Polster (CSU) jüngst im Stadtrat, als der Bebauungsplan für das Areal beschlossen wurde. Dort soll vor allem eine Stadthalle gebaut werden.
Auch das Staatliche Bauamt hatte in einer Stellungnahme darauf abgezielt. Angesprochen wurden die Stadthalle ebenso wie die im Stadtnorden geplanten Erweiterungen, also das Baugebiet In der Reuth sowie die Vorhaben von Adidas und Puma. Aufgrund der dadurch zu erwartenden Verkehrszunahme und das stetige Wachstum, so heißt es in dem Schreiben, sei die Leistungsfähigkeit der Kreuzung gefährdet. Gefordert wird, dass die Lichtsignalanlagen überprüft werden. Eine einfache Anpassung der Ampelsteuerung würde wohl nicht mehr genügen, so die Behörde.
Zollhöfer: Prinzip Hoffnung
Bürgermeister German Hacker (SPD) antwortete, dass das Staatliche Bauamt mehrere Kreuzungen entlang des Hans-Orts-Rings zurzeit untersuche. Im Juni waren deshalb auch Verkehrsexperten zu Besuch im Bauausschuss. Da ging es um den Wunsch der CSU nach einem weiteren vierspurigen Ausbau der Nordumgehung. Bevor man über solche umfassenden Maßnahmen nachdenken könne, ordnete die Behörde zunächst Verkehrszählungen an.
Die Stadt hat auf die Stellungnahme des Staatlichen Bauamts zum Bebauungsplan bereits geantwortet und zwischenzeitlich Gespräche mit der Behörde geführt. Zum aktuellen Zeitpunkt, so heißt es in dem Hinweis der Stadt wörtlich, sei demnach "keine detaillierte Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte erforderlich".
Hacker führte auch aus, dass mit dem Bau der Stadthalle das Verkehrsaufkommen zeitversetzt zur nachmittäglichen Spitzenstunde auftreten werde. Daher verfüge die Kreuzung über eine ausreichende Kapazität.
Für Kurt Zollhöfer war diese Aussage etwas wenig. Sie werde von der Hoffnung getragen, meinte er. Man müsse aber bedenken, dass ja auch "Park and Ride" eine Rolle spiele.
Problem Stadt-Umland-Bahn
Und Christian Polster verwies noch auf eine weitere Aussage aus dem Bauausschuss. Da habe der Ingenieur Günther Wolffrum die Planungen der Stadt-Umland-Bahn (StUB) dort kritisiert. Die Überquerung der Nordumgehung auf der östlichen Puma-Seite bezeichnete Wolffrum angesichts der vielen Linksabbieger Richtung Erlangen als "stark leistungsreduzierend für diesen Knoten." Als er das gesehen habe, habe er die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, stellte er in der Juni-Sitzung fest. Bürgermeister Hacker sah das damals gelassener: "Dann müssen die Autos halt warten."