Weitramsdorf — Für die Außenanlagen am Rathaus verkündete der Bodengutachter Lutz Liebermann in der vergangenen Gemeinderatssitzung erfreuliche Nachrichten. Die Planungen der dortigen Außenanlagen ink...
Weitramsdorf — Für die Außenanlagen am Rathaus verkündete der Bodengutachter Lutz Liebermann in der vergangenen Gemeinderatssitzung erfreuliche Nachrichten. Die Planungen der dortigen Außenanlagen inklusive zusätzlicher Parkplätze und einer neuen Zufahrt stockten. Im Juni hatte der Gemeinderat angesichts der unerwartet hohen Kosten beschlossen, zum einen die ursprüngliche Ausschreibung wegen Nichtfinanzierbarkeit aufzuheben, zum anderen wegen neuer Anforderungen Alternativen zu prüfen und einen Bodengutachter zu Rate zu ziehen. Der günstigste Bieter hatte die vorgesehenen Maßnahmen auf 317 000 Euro kalkuliert - und damit deutlich über dem im November 2019 gefassten Beschluss, der von 245 000 Euro brutto ausging.
Was im Juni wegen der diagnostiziert schwierigen Bodenverhältnisse noch schwer umsetzbar schien, kann nach Liebermanns Gutachten nun gelingen. Zur Verblüffung von Bürgermeister und Gemeinderat beurteilte der Sonneberger den Boden als sickerfähiger und damit tragbarer. Durch Schottermaterial in den für die Verlegung der Erdsonden gezogenen Gräben könne Wasser versickern und auch gespeichert werden. "Eine Art Hohlsystem ist bereits geschaffen", so Liebermann, "der Befestigung der Fläche steht im Grunde nichts im Wege, sie ist tragfähig". Ungebunden und aufgeschottert sei das Areal für Pkw-Stellplätze zu verwenden. Allerdings schlug er vor, wegen der notwendigen Hangsicherung auf vier der geplanten 26 Parkplätze zu verzichten. Bei Verwendung von Rasenschotter würde sich auch eine Zisterne erübrigen, so Liebermann auf Nachfrage.
Wie Silke Görbert-Schultheiß von der technischen Bauverwaltung erläuterte, könnten nun die acht Meter natürlicher Böschung plus eine maximal zwei Meter hohe Stützwand ausreichen, "um das Wasser gezielt vom Rathaus wegzuführen". Aber auch eine Begrünung und Bepflanzung werde Geld kosten, so ihr Hinweis. "Das sind zwar überraschende, aber gute Nachrichten", kommentierte Daniel Dressel (DGN). Die gesamte Maßnahme werde nun billiger als gedacht. Einstimmig favorisierte das Gremium die Lösung, für die Parkplätze Rasenschotter zu verwenden und diese nicht zu versiegeln.
Gemeinderat in Kürze
Im Züchterheim kehrt wieder Leben ein. Wie Bürgermeister Andreas Carl (DGN) mitteilte, möchte der Kindergarten Weidach das Gebäude nutzen. Handlungsbedarf besteht beim Hang an der Schule. Das ergaben Messungen. Eventuell zeichne sich hier im Zusammenhang mit dem Schulwegekonzept eine Lösung ab, so Carl. Dessen Grundstock soll am 28. November vorgestellt werden.
Als "Fürsprecher der Jugend" Weitramsdorfs sehen sich die Jugendbeauftragten Melanie Eberlein und Max Kräußlich (beide FW). Eberlein berichtete von Netzwerk-Treffen und Fachtagungen. Eine Veranstaltung für die Zielgruppe werde vorbereitet. Als "sehr ideenreich" bezeichnete sie die Begehung der Weitramsdorfer Ortsmitte mit Kindern und Jugendlichen (25 Teilnehmer).
Zuschauer, die auf Neues von der "unendlichen Geschichte" Altendorfer Brücke gehofft hatten, wurden enttäuscht: Der Punkt musste wegen Erkrankung vertagt werden.