Räte stimmen erneut gegen Mobilfunkmast nahe der Schule

2 Min

In der Nähe der Mittelschule steht ein Mobilfunkmast auf einer landwirtschaftlichen Lagerhalle. Der Betreiber will ihn abbrechen und daneben einen 17,5 Mete...

In der Nähe der Mittelschule steht ein Mobilfunkmast auf einer landwirtschaftlichen Lagerhalle. Der Betreiber will ihn abbrechen und daneben einen 17,5 Meter hohen neuen Mast errichten. Das Thema beschäftigte schon einmal den Gemeinderat. Die Mitglieder lehnten das Bauvorhaben mit der Begründung, dass die Schule recht nahe sei und der Mast das Landschaftsbild am Fuße des Walberla beeinträchtige, ab.
Nun erhielt Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) ein Schreiben des Landratsamtes. Die Gemeinde dürfe das privilegierte Vorhaben nur aus baurechtlichen Gründen ablehnen - so die Botschaft darin. Der Sicherheitsabstand zur Schule werde eingehalten, so dass es keine immissionsschutzrechtlichen Gründe gegen das Vorhaben gebe. Auch die Untere Naturschutzbehörde hat zugestimmt.
Gleichwohl muss der Betreiber wegen der Lage am oder im Landschaftsschutzgebiet eine Zahlung an den Bayerischen Naturschutzfonds zahlen. Gerade dieser letzte Punkt stieß den Kirchehrenbacher Räten sauer auf. Von "Freikaufen" war die Rede. Deshalb erhielt der Antrag, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, auch diesmal nur zwei Ja-Stimmen. Voraussichtlich werde das Landratsamt das Einvernehmen ersetzen und der Mast könne gebaut werden.


Beachvolleyballfeld und Co.

Das mit Leutenbach verabschiedete Gewässerentwicklungskonzept zeigt erste Auswirkungen: Ein Grundbesitzer in der Leutenbacher Straße, dessen Areal bis an den Bach reicht, fragte bei der Gemeinde wegen der Bebaubarkeit an. Der Gemeinderat schloss sich der Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamts an und beschloss, den Flächennutzungsplan dort nicht zu ändern. Denn das Grundstück liege im Überschwemmungsgebiet des Ehrenbachs und dient als Rückhaltefläche.
Ein Bau darf diese Aufgabe nur unwesentlich beeinträchtigen und vor allem keine nachteiligen Veränderungen für den Wasserablauf und auch die Nachbargrundstücke haben. "Ein pauschaler Abstand von 20 Metern reicht hierfür nicht aus", schrieb das Amt.
Keine Sorgen dagegen gibt es wegen der Ziegen im Regenrückhaltebecken. Sie knabbern zwar gerne, kommen wegen der Schutzzäune aber nicht an die eigens gepflanzten jungen Bäume.
In den Haushalt 2017 aufgenommen wird aufgrund eines Antrags der SPD-Fraktion die Erneuerung des Beachvolleyballfeldes. Ebenfalls in den Haushalt kommt ein Posten für Mehrkosten beim zu beschaffenden Feuerwehr-Logistikfahrzeug. Die Gemeinde legt maximal 1500 Euro auf die Anschaffung des Feuerwehrvereins drauf. Beschafft wurde ein Tempomessgerät. Ab Ende November soll es eingesetzt werden. Der Rat legte fest, dass es nicht an Nachbargemeinden ausgeliehen wird.
Bisher gibt es keinen umfassenden Bestandsplan für die Wasserversorgung in Kirchehrenbach. Deshalb soll das Büro H+P eine Schätzung abgeben, wie viel diese nützlichen Unterlagen kosten würden.
Auch die Partnerschaft mit Hassel war ein Thema. Eine Feier zum 30-jährigen Bestehen will die Gemeinde am 3. und 4. Juni ausrichten. Wirt Fritz Sponsel hat dazu bereits zugesagt. Vor weiteren Plänen will die Gemeinde aber prüfen, welche Kosten ihr für das traditionelle Fest entstehen.


Wegewarte werden unterstützt

Der Rat beschloss weiterhin, den Wegewarten des Fränkische-Schweiz-Vereins einen Betreuungsauftrag zu erteilen. Dadurch greift für die Ehrenamtlichen eine Haftpflicht- und Unfallversicherung. Der Verein betreut im Gemeindegebiet alle markierten Wege bis auf zwei. Ebenso gibt die Kommune einen Zuschuss zur Caritas-Sozialstation in Ebermannstadt. Sie betreut sieben Kirchehrenbacher.
In der anstehenden Sitzung der VG wird Kirchehrenbach beantragen, eine Galerie der Bürgermeisterbilder im Sitzungssaal oder auf dem Gang davor aufhängen zu dürfen. Die Gemeinde, so Bürgermeisterin Gebhardt, besitzt Fotos aller Bürgermeister seit dem Zweiten Weltkrieg, kann sie aber nirgends präsentieren - Kirchehrenbach besitzt im Gegensatz zu den anderen VG-Gemeinden kein eigenes Rathaus.