Qualität, die man schmeckt

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Sie backen Brot, das auf dem Gaumen zergeht. Bei der diesjährigen Brot- und Brötchenprüfung waren sie die erfolgreichen Bäcker (von links) Ullrich Amthor, Rainer Klüpfel, Christoph Schmitt, Andrè Karch, Walter Emmert und Heribert Hedrich. Foto: Peter Klopf
Sie backen Brot, das auf dem Gaumen zergeht. Bei der diesjährigen Brot- und Brötchenprüfung waren sie die erfolgreichen Bäcker (von links) Ullrich Amthor, Rainer Klüpfel, Christoph Schmitt, Andrè Karch, Walter Emmert und Heribert Hedrich.  Foto: Peter Klopf
Brotprüfer Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut im September in Bad Kissingen Foto: Peter Rauch
Brotprüfer Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut im September in Bad Kissingen Foto: Peter Rauch
 

Erfolgreiche Bäcker aus dem Landkreis Bad Kissingen bei der Brot- und Brötchenprüfung erhielten in einer Feierstunde ihre Urkunden und Medaillen.

Wenn es ums Brot geht, führt Deutschland die Weltrangliste an: 300 Brotsorten gibt es, 94 Prozent der Deutschen essen es täglich - im Durschnitt rund 234 Gramm pro Tag. Doch achtet der Kunde auch auf Qualität und Geschmack? Kann man industriell hergestelltes vom handwerklich aufwendiger erzeugten Brot unterscheiden? In der Region Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld haben die Konsumenten Glück. Die meisten der Bäcker backen mit viel Liebe und Geschick Brote und Brötchen, die ihresgleichen suchen. Das bezeugte die diesjährige Brot- und Brötchenprüfung durch das Deutsche Brotinstitut in Berlin.
Das Deutsche Brotinstitut führt in ganz Deutschland Qualitätsprüfungen von Backwaren durch, an denen sich handwerkliche Bäckereien auf freiwilliger Basis beteiligen können. Die Sachverständigen bewerten dabei nach den Kriterien der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft). Mit 20 000 Broten und anderen Backwaren ist das Deutsche Brotinstitut das führende Prüfinstitut für Brotqualität in Deutschland.


Feierstunde

Bei einer Feierstunde im Bad Kissinger Forsthaus Klaushof überreichten der Obermeister der Bäckerinnung Bad Kissingen-Rhön-Grabfeld, Ullrich Amthor, und sein Stellvertreter, Obermeister Heribert Hedrich, Urkunden und Medaillen.
Wer bei der Prüfung für sein Brot oder seine Brötchen bei der Prüfung 92 bis 99 Punkte erzielte, bekam die Bewertung "gut", wer 100 Punkte erreichte, bekam die Bemessung "sehr gut". Wer in den letzten drei Jahren in Folge jedes Mal die Bewertung "sehr gut" erzielte, konnte eine Goldmedaille in Empfang nehmen.
"Wir wollen mit unserer Prüfung dafür sorgen, dass in der Öffentlichkeit die Wertigkeit und die Qualität des Brots wieder wahrgenommen und mehr geschätzt wird", so der stellvertretende Obermeister der Innung, Heribert Hedrich.
Der Landesinnungsverband Bayern wählt aus allen Teilnehmern in Bayern die 20 Besten aus. Diese werden vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit dem Staatsehrenpreis für das bayerische Bäckerhandwerk ausgezeichnet.
"Von den Teilnehmern der Brot- und Brötchenprüfung wurden schon fünf mit dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet. Für unsere Innung mit 34 Betrieben ist das schon außergewöhnlich und zeugt von einer ausgezeichneten Backtradition, Erfahrung und meisterlichem Können", so Hedrich. Brotbacken sei eine Kunst. "Es gibt viele Bäcker, die Brot backen, aber nicht alle können es. Man muss mit Leidenschaft hinter dem Brot stehen und dafür brennen", so Hedrich. Wer in die Brötchen oder das Brot der Ausgezeichneten beißt, wird diese Begeisterung gegenüber industriellen Backwaren auf dem Gaumen kulinarisch auch spüren. Die Ergebnisse der Tests (deutschlandweit) und weitere Informationen zu Brot- oder Brötchen kann man unter www.brotinstitut.de nachlesen.