Das Ferienprogramm der Gemeinde Himmelkron ist in Gefahr. Aber nicht etwa, weil den Vereinen die Themen ausgehen, sondern weil das Gerichtsurteil zum tödlichen Badeunfall im Freibad Himmelkron mit Bli...
Das Ferienprogramm der Gemeinde Himmelkron ist in Gefahr. Aber nicht etwa, weil den Vereinen die Themen ausgehen, sondern weil das Gerichtsurteil zum tödlichen Badeunfall im Freibad Himmelkron mit Blick auf das Haftungsrisiko nach wie vor hohe Wellen schlägt. Gemeinderätin Nicolin Engelhardt (CSU/FWG), die bislang als Jugendsprecherin der Gemeinde Himmelkron das Ferienprogramm entwickelt hat, zeigte sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ratlos: "Es sind fast alle Vereine abgesprungen. Man ist nicht bereit, im Ferienprogramm wieder mitzumachen." Sie stellte die Frage, wie man sich absichern kann, damit die Betreuer bei den Vereinen mit dem Gesetz nicht in Konflikt kommen: "Wenn zum Beispiel ein Kind allergisch ist und bei einem Bienenstich einen allergischen Schock erleidet, was macht man dann? Das müsste man ja auch noch rein theoretisch abfragen, es geht ja nicht nur um Wasser."
Nicht die Kinder bestrafen
Bürgermeister Gerhard Schneider sagte: "Das Urteil gegen die Betreuerin hat in den Vereinen und Verbänden sehr viel Verunsicherung ausgelöst. Wir haben uns bemüht, in den Ferien ein reichhaltiges Programm anzubieten, und ich würde es bedauern, wenn wir das Ferienprogramm einstellen müssten, weil sich kein Verein findet, aufgrund dieses Urteils die Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen zu übernehmen." Schneider will deshalb Kontakt mit der Jugendhilfe am Landratsamt Kulmbach aufnehmen und die rechtlichen Konsequenzen abklären. Zweiter Bürgermeister Harald Peetz zeigte Verständnis für die Vereine, betonte aber: "Wenn wir alles einstellen, dann bestrafen wir die Kinder."
Rei.