Am Schulzentrum in Haßfurt fanden zwei Veranstaltungen zur Sensibilisierung der 5. Klassen für das schulartübergreifende Streitschlichterprojekt "Fair's c(h...
Am Schulzentrum in Haßfurt fanden zwei Veranstaltungen zur Sensibilisierung der 5. Klassen für das schulartübergreifende Streitschlichterprojekt "Fair's c(h)ool" statt. Dabei wurden alle zwölf fünften Klassen des Schulzentrums fitgemacht für das schulartübergreifende Projekt.
Dieses Projekt besteht laut einer Mitteilung aus den Schulen seit mehr als zehn Jahren und wird von Angelika Reinhart von der Ganztagsbildungseinrichtung "Livingroom" mit jeweils zwei Lehrkräften aus den drei Schulen - von der Mittelschule Claudia Grunwald und Claudia Sandner, von der Realschule Stefan Zeller und Simon Nowak und vom Gymnasium Anke Kallhardt und Evi Poxleitner - geleitet.
Ziel der "Sensibilisierungsveranstaltungen" ist es den Angaben zufolge, die "neuen" Schüler in den fünften Klassen des Regiomontanus-Gymnasiums, der Dr.-Auguste-Kirchner-Realschule und der Albrecht-Dürer-Mittelschule darüber zu informieren, dass es an ihrer Schule Streitschlichter gibt und welche Aufgaben diese übernehmen. Zum anderen sollen die Jungen und Mädchen sensibel dafür werden, was ein Konflikt ist.
Bei den Veranstaltungen stellten sich viele der rund 70 Streitschlichter vor. Danach hatten die Fünftklässler die Gelegenheit, ihre momentane Stimmung darzustellen.
Mimen zeigen ein Fallbeispiel
An einem Beispiel aus dem Schulalltag wurde in Form eines Theaterstücks erklärt, welche Befürchtungen und Wünsche hinter unfairem Verhalten stecken können. Bereits vor Beginn dieser "Sensibilisierungsveranstaltung" wurden Schüler gefragt, was nach ihren eigenen Erfahrungen oft zu Streitereien untereinander führt. Dass sich die Kinder mit diesen Streitpunkten die Sicht aufeinander "verbauen", wird ihnen bei der Veranstaltung eindrucksvoll vor Augen geführt, als aus den vielfältigen Beispielen eine "Konfliktmauer" errichtet wird. Aufgabe der Streitschlichter ist es nun, die Mauer einzureißen, um einen Streit langfristig zu lösen. Dazu sind Verständnis füreinander und für die Bedürfnisse und Gefühle des anderen notwendig.
Auch die Darstellung von fünf Phasen einer Streitschlichtung in knapper, informativer Form war laut Mitteilung der Organisatoren ein Baustein der Veranstaltung.
Die ausgebildeten Schüler ließen ein Streitschlichtungsgespräch live auf der Bühne erleben. Die Streitschlichter selbst bleiben völlig neutral und behandeln das Gespräch vertraulich. Sie helfen dabei, dass die Betroffenen eine Lösung finden, die sie dann auch einhalten wollen. Darüber wird ein Einigungsvertrag niedergeschrieben, damit die Lösung des Streits überprüft werden kann.
Angeführt von den betreuenden Lehrkräften und Streitschlichtern, zogen die Fünftklässler in ihre jeweiligen Schulen zurück zu den Streitschlichterzimmern, damit die Schüler auch diese kennenlernen und bei Bedarf in den Pausen aufsuchen können.
red