Pressecker Kinder besuchen die Feuerwehr

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Durch das Rohr kann man durchschauen. Aber eigentlich braucht man es zum Löschen mit Schaum, erklärt Alexander Riese. Foto: Klaus Klaschka
Durch das Rohr kann man durchschauen. Aber eigentlich braucht man es zum Löschen mit Schaum, erklärt Alexander Riese. Foto: Klaus Klaschka

Wie kann man Kindern die Angst nehmen, wenn im Brandfall die Feuerwehr mit großem Getöse ausrückt? Diese Frage stellte sich der Pressecker "Kinderkommandant...

Wie kann man Kindern die Angst nehmen, wenn im Brandfall die Feuerwehr mit großem Getöse ausrückt? Diese Frage stellte sich der Pressecker "Kinderkommandant" Alexander Riese. Seine Antwort: Er lud 21 Jungen und Mädchen des Kindergartens ins Gerätehaus ein und brachte ihnen dort bei, dass man sich bei einem Feuer nicht irgendwo versteckt, sondern lauthals um Hilfe schreit.
Wie man die Feuerwehr richtig alarmiert, wussten die Kinder schon. "112 anrufen", meldet sich ein Mädchen, "und sagen wie ich heiße und wo es brennt." Und mit Geschrei quetscht sich die Meute wenig später ganz hinten im Feuerwehrhaus an die Wand, denn die beiden roten Autos werden aus der Halle gefahren, damit sie die Kinder ganz genau anschauen können.


Schläuche und Kabel

Alexander Riese und Patrik Rehder kennen die Kinder schon vom theoretischen Unterricht in der Kita. Da gibt es keine Berührungsängste. Viele Schläuche, Kabel und Rohre stecken im kleinen Feuerwehrauto. Patrik zieht eines nach dem anderen heraus. Die Kinder wissen auch schon, dass man damit Wasser auf das Feuer spritzen kann.
Einen anderen roten Kasten zieht Patrik dann aus dem Auto. Da ist ein Kabel dran. "Was kommt denn aus dem Kabel?" - "Wasser." "Nein, was denn dann?" "Strom! Da ist ein Stecker dran", fällt einem Jungen auf. "Richtig." Die Feuerwehr könne damit nachts Licht machen, erklärt Patrik.
Zur gleichen Zeit ist Alexander Riese mit der anderen Gruppe am großen Feuerwehrauto. Mit einer großen und schweren Schere plagt er sich. "Die ist zum Auto aufschneiden, wenn jemand eingeklemmt ist", tippen die Kinder richtig.


So schwer wie drei Kinder

Dann zieht der junge Mann ein anderes Gestell aus dem Auto. "Ein Feuerlöscher", vermuten die Kinder. "Da ist Luft drin. Die braucht man zum Atmen, wenn man in ein total verrauchtes Haus muss", erklärt Riese. "Die Flasche ist so schwer wie drei Kinder", fügt er an.
Zum Höhepunkt der Besichtigung dürfen die Kinder dann im Feuerwehrauto sitzen. "Ameisenscheiße" plärrt die Gruppe unisono in die Kamera, damit auch alle gleichzeitig auf dem Erinnerungsfoto lächeln. Und Riese zieht noch ein kleines schwarzes Kästchen heraus. Jedes Auto hat ein Funkgerät. Damit kann man sich bei Einsätzen dann unterhalten, erklärt er und demonstriert das zwischen den zwei Gruppen.
Seit einem guten halben Jahr hat Presseck unter der Ägide von Alexander Riese eine Kinderfeuerwehr. Der Nachwuchs kommt nicht von selbst. Man muss ihn dafür gewinnen. klk