Preis für Fachschüler

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Vier Absolventen der Fachschule für Mechatronik des Beruflichen Schulzentrums Bamberg haben den Umweltpreis des Bayernwerks in Bayreuth entgegengenommen. Re...

Vier Absolventen der Fachschule für Mechatronik des Beruflichen Schulzentrums Bamberg haben den Umweltpreis des Bayernwerks in Bayreuth entgegengenommen. Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und Christoph Henzel, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunalmanagement des Bayernwerks, zeichneten die jungen Leute im Landkreis-Saal der Regierung von Oberfranken für ihr Projekt "Smart Home - Solarstrom nutzen, wenn die Sonne scheint" mit einem Preisgeld von 4000 Euro aus.
Das Unterrichtsprojekt entwickelten die Schüler mit Unterstützung ihres Lehrers, Studienrat Markus Grill, am Ende ihrer zweijährigen Weiterbildung zum Staatlich geprüften Mechatroniktechniker.


Das Projekt "Smart Home"

Mit dem Projekt soll der Eigenverbrauch einer hauseigenen Photovoltaik-Anlage effektiver genutzt werden. Die Idee war, den häuslichen Energieverbrauch so zu steuern, dass der selbst erzeugte kostengünstige Solarstrom optimal genutzt wird. Damit kann sowohl die unrentable Einspeisung des eigenen Solarstroms ins öffentliche Netz als auch die Speicherung in teuren Batteriesystemen vermieden werden.
Die angehenden Mechatroniktechniker entwickelten eine Software, mit deren Hilfe sie die vorhergesagten Sonnenscheinzeiten aus frei zugänglichen Internet-Wetterberichten digital auslesen. Diese Daten werden dann dem Steuerungsprogramm der Energieversorgung des Einfamilienhauses zugeführt.
In der Folge wird beispielsweise eine gefüllte Waschmaschine erst gestartet, wenn die hauseigene Solaranlage den nötigen Strom liefert. Das geschieht nach Wetterdaten automatisch, auch dann, wenn gerade niemand zuhause ist.
So können auch im Haus vorhandene Speicher, wie zum Beispiel die Gefriertruhe und die intelligente Ansteuerung relevanter Verbraucher, genutzt werden. Ein Prototyp der automatischen Steuerung wurde gebaut und programmiert. Ziel des Projektes ist es, die lokale Energieerzeugung und Energieverwendung besser aufeinander abzustimmen. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen führt dies auch zu einer Entlastung der Stromnetze, da die Einspeisung des hauseigenen PV-Stroms reduziert werden kann.


Mit 10 000 Euro dotiert

Heidrun Piwernetz begrüßte die Zielrichtung des Bürgerenergiepreises und die Initiative, dass Akteure der Energiewende vor Ort ausgezeichnet werden. "Der Bürgerenergiepreis setzt an einem wesentlichen Punkt an, denn allein in den privaten Haushalten werden über 40 Prozent der Endenergie verbraucht. Durch die Vorbildwirkung guter und erfolgreicher Projekte werden die Möglichkeiten, Energie einzusparen, für uns alle greifbar".
Alle Preisträger werden im YouTube-Kanal des Bayernwerks vorgestellt. Mehr Infos gibt es unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis.
Zwei weitere Preisträger, die Energiegenossenschaft Oberleiterbach und Andreas Link aus Schwarzenbach an der Saale, erhielten je 3000 Euro. red