klaus schmitt Der 26-Jährige, der am Dienstag mit einem erfundenen Raubüberfall einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst hat, muss möglicherweise tief in die...
klaus schmitt
Der 26-Jährige, der am Dienstag mit einem erfundenen Raubüberfall einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst hat, muss möglicherweise tief in die Tasche greifen. Die Polizei prüft gegenwärtig, wie Peter Häusinger vom Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, ob die Kosten für die überflüssige Fahndung dem 26-Jährigen in Rechnung gestellt werden. Zudem wird ein Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet.
Das ist passiert
Der 26-Jährige war am Dienstag auf die Wache in Haßfurt gekommen und hatte angegeben, er sei im Haßfurter Stadtteil Prappach von Unbekannten überfallen und verletzt worden. Tatsächlich war der Mann verletzt.
Die Polizei löste eine Großfahndung aus, weil die Gefahr bestand, dass zwei gefährliche Kriminelle unterwegs sind. Ein Hubschrauber wurde angefordert, und der kam auch. Viele Streifen machten sich auf den Weg nach Prappach. Gut eine Stunde später stellte sich heraus, dass der Überfall nur erfunden war. Der 26-jährige Mann hatte mit der Lügengeschichte Spielschulden verbergen wollen.
Hubschrauber wird teuer
Laut Peter Häusinger vom Präsidium Unterfranken prüft die Polizei "auf jeden Fall", ob die Voraussetzungen gegeben sind, dass die Polizei dem 26-Jährigen die Kosten des Einsatzes in Rechnung stellen kann. Das wird möglicherweise teuer. Eine Hubschrauberstunde kostet 2000 Euro. Für jeden eingesetzten Polizisten verlangt die Polizei pro Stunde 54 Euro, und dazu kommt das Kilometergeld für die Autos. Das kann ein hübsches Sümmchen ergeben.