In der Nacht von Freitag auf Samstag ist der langjährige frühere Landtagsabgeordnete Paul Wünsche mit 94 Jahren gestorben. Dies teilte sein Sohn Peter Wünsc...
In der Nacht von Freitag auf Samstag ist der langjährige frühere Landtagsabgeordnete Paul Wünsche mit 94 Jahren gestorben. Dies teilte sein Sohn Peter Wünsche der Lokalredaktion mit.
Geboren wurde Paul Wünsche am 11. November 1922 in Niederschlesien in einer kinderreichen Arbeiterfamilie. Er diente als Soldat im Zweiten Weltkrieg und geriet danach in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1947 gelangte er nach
Bamberg und übernahm Aufgaben in Kirche und Politik: Er war Diözesansekretär der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ), Diözesansekretär der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung und Leiter des Katholischen Volksbüros in Bamberg. Von 1960 bis 1970 war der CSU-Politiker Mitglied des Bamberger Stadtrats, am 24. Oktober 1968 rückte er in den Bayerischen Landtag nach. Wünsche wurde danach fünf mal im Stimmkreis Bamberg-Stadt direkt gewählt und blieb bis 1990 Landtagsabgeordneter.
Er wirkte an der Entwicklung der Bamberger Hochschulen zur heutigen Universität mit. Auch das bayerische Kindergartengesetz und die gesetzliche Feiertagsregelung für den Freistaat tragen seine Handschrift. Zudem trug er über zehn Jahre auch bundes- und europaweit Verantwortung. Nach dem Tod eines seiner vier Söhne (2011) und seiner Ehefrau (2012) lebte er umsorgt in einem Seniorenwohnzentrum in Gaustadt. Am Abend des 16. Dezembers starb Paul Wünsche an den Folgen eines Schlaganfalls. Die Beerdigung ist am 22. Dezember, um 12.45 Uhr am Bamberger Friedhof, ein Trauergottesdienst um 18.30 in St. Josef in Gaustadt.
ali