Unter dem Titel: "Käthe lädt zu Tisch - Was ist mit Martin?" waren Interessenten aus Herzogenaurach zu einem ökumenischen Abend am Buß- und Bettag in die Ev...
Unter dem Titel: "Käthe lädt zu Tisch - Was ist mit Martin?" waren Interessenten aus Herzogenaurach zu einem ökumenischen Abend am Buß- und Bettag in die Evangelische Kirche eingeladen. Dort konnten sie Persönlichkeiten der Reformationszeit begegnen, die in szenischen Darstellungen einen Einblick in eine Zeit der Umbrüche gaben.
Zum einen wurde Katharina von Bora dargestellt, Ehefrau von Martin Luther und ehemalige Nonne in einem Zisterzienserkloster. Sie hatte den Reformator 1525 geheiratet, stand danach im ehemaligen Schwarzen Kloster in Wittenberg einem großen Haushalt vor und wurde zum "Urbild" der Pfarrfrau. Dadurch hatte der Reformator den Rücken frei für seine Tätigkeit. Argula von Grumbach, eine geborene Reichsfreiin von Stauff, war eine protestantische Publizistin und Reformatorin in Bayern. Nach ihr ist der Gleichstellungsförderpreis der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern benannt.
Caritas Pirckheimer, Schwester des Nürnberger Humanisten Willibald Pirckheimer und streitbare Äbtissin des Klarissenklosters in Nürnberg, erreichte, dass die Nonnen trotz der 1525 eingeführten Reformation in der Freien Reichsstadt in ihrem Kloster bleiben konnten.
Ein erfundener Austausch
In der Realität hatten diese drei Frauen nie die Gelegenheit, sich auszutauschen. Aber wie es hätte sein können, das wurde im Stück von Pfarrerin Gisela Simoneit erzählt.
Den zweiten Teil des Abends bestritt ein Stück von Pfarrer Oliver Schürrle, der auch selbst als Akteur neben Karlheinz Schmidt und Alexander Ruß agierte. "Was ist mit Martin?" gab einen Einblick in die Stimmungslage führender Reformatoren.
Danach hatten die Teilnehmer dieses Abends die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen. Es gab dazu auch "Reformationsbier" aus Trabelsdorf, ökologisch mit Emmer gebraut.