Die jüngste Sitzung des Gemeinderats Obertrubach war weitestgehend von Bauangelegenheiten geprägt. Beibehalten wird die Gemeinde den Preis von 30 Euro pro Q...
Die jüngste Sitzung des Gemeinderats
Obertrubach war weitestgehend von Bauangelegenheiten geprägt. Beibehalten wird die Gemeinde den Preis von 30 Euro pro Quadratmeter Bauland.
Etwas länger diskutierte der Gemeinderat die Voranfrage bezüglich der Errichtung einer Doppelgarage in Bärnfels. Die vorgesehene Leichtbauweise entspricht nicht dem Bebauungsplan. Bürgermeister Markus Grüner (CSU) wird deshalb nochmals das Gespräch mit dem Bauwerber suchen, um so eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Eine längere Diskussion löste auch der Antrag auf Genehmigung der Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Obertrubach aus. Das Projekt weicht in vielen Belangen wesentlich von den Festlegungen des Bebauungsplans "Brunnäcker" ab. Die Meinungen dazu waren im Gemeinderat gespalten. Auch in diesem Fall soll das Gespräch mit dem Bauwerber gesucht werden. Erst dann soll die weitere Vorgehensweise festgelegt werden.
Gemeinde im Dilemma
Auf der Tagesordnung stand außerdem die Bauleitplanung. Der Gemeinderat befasste sich hierin mit dem weiteren Umgang der drei großen Bebauungspläne in Obertrubach, Geschwand und Bärnfels. Sie stammen alle aus den 90er Jahren.
In den zurückliegenden Jahren sind zunehmend Baupläne mit Abweichungen wie Dachform, Größe, Stockwerke vorgelegt und auch genehmigt worden. Die Verwaltung steckt dabei in dem Dilemma. Sie will Bauwilligen möglichst das Bauen auch ermöglichen und somit Menschen an den Ort zu binden.
Auf der anderen Seite stellt sich immer wieder die Frage, wie weit die Abweichungen gehen können. Geltendes Recht, das sich die Gemeinde selbst gegeben hat, kann schließlich nicht andauernd ignoriert werden. Nach einer differenzierten Diskussion hat der Gemeinderat eine Sondersitzung vereinbart.
Alle Gemeinderäte sollen dabei anwesend sein. Ein Fachmann des Landratsamts oder ein Architekt soll sie dann darüber beraten, wie sie die einzelnen Bebauungspläne am besten durchgehen und bewerten können. Es gelte, die Pläne zu entrümpeln. Anschließend soll entschieden werden, wie weit man bei diesen Maßnahmen gehen will.
Bis dahin kostet es der Kommune noch kein Geld. Sollte dann jedoch die formelle Überarbeitung der Pläne beschlossen werden, müssen diese einen langatmigen Behördenweg gehen. Zusätzlich entstehen Planungskosten. Dann stellt sich wieder die Frage, wie konsequent die neuen Festlegungen eingehalten werden. "Wer sagt dann als erster entschieden nein, wenn dann eine Änderung kommt", stand die Frage im Raum und jeder im Rathaussaal verstand die komplexe Problematik.