Warum Carolin Herrmann keine Tomaten kauft, sondern lieber auf dem eigenen Grundstück anbaut, pflegt und schließlich erntet.
Tomaten, die bestenfalls als "schnittfestes Wasser" zu bezeichnen sind, kommen Carolin Herrmann nicht auf den Tisch. Wenn es um unser Gemüse des Monats August geht, verlässt sie sich lieber auf ihren grünen - oder in diesem Fall vielleicht eher roten - Daumen. Auch wenn selbst Holland-Tomaten heute besser sind als ihr Ruf, kommen bei der ambitionierten Hobbygärtnerin nur Tomaten aus eigener Zucht auf den Tisch.
Direkte Sonne meiden
Die Hanglage am Coburger Festungsberg mit Ausrichtung nach Südwesten sollte dem Anbau von Gartentomaten entgegenkommen. Zumindest sollte es nicht an Sonneneinstrahlung fehlen.
"Ich habe aber gemerkt, dass die Plätze unter dem Dachüberstand auf der Terrasse oder dem Balkon viel besser sind, als draußen direkt in der Sonne", sagt Carolin Herrmann. Standortwechsel fallen bei ihr leicht. Die Tomaten werden nämlich alle im Topf oder Pflanzkasten gezogen, nicht in der Erde.
Treppen und Terrassen
Den Steilhang hat sie in mühevoller Handarbeit durch Treppen und angelegte Terrassen erschlossen. Auch dort gibt es Tomaten. Aber weil es keinen Dachüberstand gibt, wurde eben ein Häuschen gebaut.
Es ist nach vorne offen, nach oben nicht - so haben die Pflanzen wieder den Dachüberstand, den sie offenbar mögen. "Ich habe viel gelesen und noch mehr experimentiert, bis ich herausgefunden habe, wie es am besten funktioniert", sagt sie und die gut gefüllte Schale voller roter Tomaten auf dem Gartentisch gibt ihr Recht.