Nach einem weiteren trockenen Jahr macht sich das Wallenfelser Gremium Gedanken über seinen Tourismusmagneten.
Die Stadt Wallenfels will beim Flößen neue Wege gehen. In der Stadtratssitzung gab es neben den Rückblicken auch Überlegungen für die Zukunft. Die zuständige Mitarbeiterin, Ines Simon-Graf, ging in ihrer Präsentation auf die sieben durchgeführten Floßfahrten ein.
Bei 6000 Buchungen konnten nur 2191 Gäste das Flößen in diesem Jahr wahrnehmen. Die abgesagten Teilnehmer zeigten größtenteils Verständnis für die Absagen wegen des fehlenden Wassers. Durch die Unsicherheit springen vorwiegend große Gruppen ab.
Die Tendenz gehe daher zu kleineren Gruppen und Einzelreisen, sagte Ines Simon-Graf. Sie bedauerte, dass durch den Wassermangel die Planungssicherheit fehlt. Ihren Worten nach wurde versucht, Alternativen anzubieten, die teilweise auch wahrgenommen wurden.
Im kommenden Jahr will man die Aufenthaltsdauer der Besucher steigern. Das Programm soll spezifischer für die Zielgruppen aufgebaut werden. Für 2020 liegen bereits Anmeldungen vor.
Tourismusbeauftragte Sandra Heinz zeigte den Stadträten die Geschehnisse im Bereich Tourismus im Oberen Rodachtal auf. Obwohl die genauen Zahlen noch nicht vorliegen, rechnet sie mit einer Steigerung der Gästezahlen. Ausschlaggebender Punkt hierfür sei das Hotel in Steinwiesen, welches wieder einen guten Zulauf verzeichne.
Völlig verändert habe sich das Buchungsverhalten der Gäste; über herkömmliche Kataloge meldeten sich die wenigsten Besucher an, die meisten Anmeldungen gingen online ein, stellte Heinz fest. Künftig müsse bei einigen Vermietern die Qualität der Zimmer erhöht werden. Die Führungen "Walderlebnis" würden vorwiegend von einheimischen Bürgern angenommen, der Anteil der Urlauber dabei sei überschaubar. Für 2020 soll das Angebot, speziell der geführten Wanderungen, weiterentwickelt und ausgebaut werden.