Dem Landkreis Kulmbach sind die weiterführenden Bildungseinrichtungen weiterhin lieb und teuer.
Seine weiterführenden Schulen sind dem Landkreis Kulmbach auch weiterhin lieb und teuer. Viel Geld soll in verschiedene Sanierungsmaßnahmen fließen. Das wurde in der gestrigen Sitzung des Bauausschusses des Kreistags deutlich.
Allein in die Teilsanierung des Fachklassentrakts am Markgraf-Georg-Friedrich Gymnasium, die Erneuerung der Außenanlagen im Bereich des Haupteingangs der Carl-von-Linde-Realschule und die Instandsetzung der Dreifachsporthalle Weiher wird der Landkreis rund neun Millionen Euro investieren. Kreisbaumeister Andreas Schülein rechnete mit einer FAG-Förderung zwischen 50 und 60 Prozent.
Förderung wie nie zuvor
Landrat Klaus Peter Söllner verwies auf "Fördermöglichkeiten wie nie zuvor". Es solle aber nicht der Eindruck entstehen, "dass wir Geld zum Fenster rauswerfen". Im Gegenteil: "Wir haben jetzt eine Verschuldung erreicht, die wir vor Jahren nie für möglich gehalten hätten."
Architektin Gitta Keste zeigte die baulichen Mängel am Fachklassentrakt des MGF auf, der in den 60er und 70er Jahren errichtet worden sei. Neben energetischen Defiziten weise die Betonfassade Schäden auf. Zudem sei der Brandschutz unzureichend. Um den tatsächlichen Sanierungsaufwand genauer zu definieren und für die beabsichtigte Teilsanierung einen FAG-Förderantrag stellen zu können, sollen jetzt die Grundlagenermittlung und die Vorplanungen fortgeführt werden.
Die Architektin ging auf den Einbau von Akustikdecken sowie die neue Medienausstattung und Möblierung in den Chemie- und den Physikräumen ein. Veraltet seien die Elektroinstallation und die Haustechnik. Hier wurde allein ein Kostenansatz von 1,542 Millionen Euro gebildet. Mit den Nebenkosten wurde für die Teilsanierung des Fachklassentrakts ein Volumen von 4,335 Millionen Euro ermittelt. Damit liegt die Maßnahme noch unter dem Schwellenwert für eine europaweite Ausschreibung. Landrat Klaus Peter Söllner taktete den Baubeginn auf das Jahr 2020 und das Bauende auf 2021 ein: "Wir müssen die Arbeiten während des Schulbetriebs durchführen und wollen mit der Sanierung eine vernünftige Lösung schaffen."
Eingang wird barrierefrei
Für rund 300 000 Euro sollen die Außenanlagen im Bereich des Haupteingangs zur Realschule grundlegend saniert werden. Die Projektvorstellung von Kreisbaumeister Andreas Schülein fand die ungeteilte Zustimmung des Bauausschusses. Stützmauern, Treppenanlagen und Pfaster werden komplett zurückgebaut und der gesamte Eingangsbereich vollkommen neu überplant.