Neues Team für Pommersfelden

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Gemeinsam mit sieben weiteren Mitgliedern haben sie künftig die Geschicke der Gemeinde Pommersfelden in der Hand: die neun neuen Mitglieder des Gemeinderats bei der Vereidigung. Fotos: Evi Seeger
Gemeinsam mit sieben weiteren Mitgliedern haben sie künftig die Geschicke der Gemeinde Pommersfelden in der Hand: die neun neuen Mitglieder des Gemeinderats bei der Vereidigung.  Fotos: Evi Seeger
Der älteste Gemeinderat Klaus Escher (links) nimmt dem neuen Bürgermeister Gerd Dallner (rechts) den Amtseid ab.
Der älteste Gemeinderat Klaus Escher (links) nimmt dem neuen Bürgermeister Gerd Dallner (rechts) den Amtseid ab.
 

Bei der konstituierenden Sitzung des Pommersfeldener Gemeinderats beschwört der neue Bürgermeister Gerd Dallner den Zusammenhalt. Das Gremium wächst auf 16 Mitglieder, darunter neun Neulinge.

"Mit neun neuen Teammitgliedern und sieben alten Haudegen", glaubt Pommersfeldens neuer Bürgermeister Gerd Dallner "einen starken Kader für die neue Spielzeit" zu haben. Für Dallner, der aus dem Sport kommt, heißt das: "Wir stehen zusammen auf dem Spielfeld und keiner ist alleine."

Neun neue der - aufgrund gestiegener Einwohnerzahlen - nunmehr 16 Ratsmitglieder wurden in der konstituierenden Sitzung durch Bürgermeister Dallner (FWG Steppach) vereidigt. Zuvor jedoch wurde dem neu ins Amt gewählten Gemeindeoberhaupt selbst das Treuegelöbnis auf das Grundgesetz der Bundesrepublik und die Verfassung des Freistaates Bayern abgenommen. Die ehrenvolle Aufgabe kam Klaus Escher zu, dem mit 59 Jahren ältesten Gemeinderat.

Bedeutung der Stunde

In der Schulturnhalle herrschte eine Atmosphäre, die der Bedeutung der Stunde gerecht wurde: Blumen, die bundesdeutsche, die bayerische und die Fahne der Gemeinde Pommersfelden schmückten die Halle. Zahlreiche Bürger, darunter auch Dallners Vorgänger Hans Beck, waren gekommen, um bei der ersten Sitzung des neuen Bürgermeisters dabei zu sein. Die große Halle bot ausreichend Platz, um die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten.

Als man zur Wahl der Bürgermeisterstellvertreter schritt, schien - ungeachtet des vorangegangenen Wahlkampfs - alles in bester Ordnung. Für seine Wählergruppe, den Bürgerblock Pommersfelden, erkannte Markus Vogel den Vorschlag des Wählerblocks Sambach an: Als zweitstärkste Fraktion habe der Wählerblock Anspruch auf den Zweiten Bürgermeister. Thomas Hahn vom Wählerblock Sambach schlug Michael Beck, den 30 Jahre alten Sohn des bisherigen Bürgermeisters, für das Amt vor.

Markus Vogel wiederum wurde von seiner Kollegin Angela Nusser, bei der Bürgermeisterwahl Dallners Gegenkandidatin, für das Amt des Dritten Bürgermeisters vorgeschlagen. Weitere Kandidaten gab es für die beiden Wahlgänge zu Stellvertretern nicht. In geheimer Wahl votierten für Michael Beck 13 Räte, drei Stimmen gingen an andere Gemeinderäte, eine Stimme war ungültig. Für Markus Vogel stimmten 14 Mitglieder, zwei für Angela Nusser, eine Stimme war ungültig.

An die Anwesenden, wie auch an die Bürger aller zehn Ortsteile der Gemeinde, richtete sich Dallner in seiner Antrittsrede. Mit gleichermaßen ernsten wie aufmunternden Worten sprach er die derzeitige Krise an, die auch an der Gemeinde Pommersfelden und ihren Einnahmequellen nicht spurlos vorübergehen werde. Er rief dazu auf, mutig, zuversichtlich und optimistisch zu bleiben, wenn es gelte, Entscheidungen zu treffen.

Dank an den Vorgänger

Mit Dankesworten richtete sich Dallner an seinen Vorgänger Hans Beck, der "große Fußstapfen" hinterlassen habe. "Manche werde ich versuchen, auszufüllen. Aber manchen Weg werde ich auch anders gehen." Als "Wegbegleiter" setze er aber auch künftig auf Beck und seine Erfahrung.

Bei den Themen für die Zukunft der Gemeinde hätten sich alle Wählergruppen ziemlich deckungsgleich gezeigt: Der Erhalt der Nahversorgung, die Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum, der Erhalt und die Schaffung ortsnaher Arbeitsplätze, die Verbesserung von Straßen und die Anlage von Radwegen, die digitale Anbindung und Treffpunkte für alle Generationen. Viele "Zukunfts-Projekte" seien bereits in der letzten Amtsperiode angestoßen worden, so dass er jetzt nahtlos daran anknüpfen und sie umsetzen könne.

Pommersfelden sei eben nicht nur eine Postleitzahl, zog Dallner Fazit. PLZ, das Kürzel für die Postleitzahl, setzte er um zum Slogan "Pommersfelden langt zusammen". Er appellierte an alle Bürger, zusammenzuhalten und die örtlichen Vereine, Dienstleister, Geschäfte und Gastronomen zu unterstützen. Nur zusammen werde es gelingen, die Gemeinde aus der aktuell völlig ungewissen Zeit in eine stabile Zukunft zu führen.