Neue Initiative: Gemeinsinn und soziale Tugenden stehen im Vordergrund

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Die Idee von Leonhard Fehn (Vierter von links) für eine "Initiative für ein Gemeinwohl" fand zum Auftakt mehr Interesse als erhofft. Foto: Rainer Glissnik
Die Idee von Leonhard Fehn (Vierter von links) für eine "Initiative für ein Gemeinwohl" fand zum Auftakt mehr Interesse als erhofft.  Foto: Rainer Glissnik

Kronach — "Der geradezu apathische Zustand, der in unserem Land herrscht, sei für viele Menschen unerträglich", machte Leonhard Fehn deutlich, als auf sich sein Zutun 15 Leute zur ...

Kronach — "Der geradezu apathische Zustand, der in unserem Land herrscht, sei für viele Menschen unerträglich", machte Leonhard Fehn deutlich, als auf sich sein Zutun 15 Leute zur Gründung einer "Initiative für ein Gemeinwohl" trafen. Während sich viele zunehmend für eigene Interessen und gegen Anliegen anderer engagieren, will die Initiative eine gesellschaftliche Strömung zeigen, die besonders Gemeinsinn und soziale Tugenden in den Vordergrund stellt und eine am Gemeinwohl orientierte Erneuerung gesellschaftlicher Institutionen jenseits liberaler und staatlicher Programme anstrebt.
Empathie für Mensch und Natur, der Mensch im Mittelpunkt und die Chance der Demokratisierung der Wirtschaft und der Vermenschlichung sind wesentliche Ziele. "Wir wollen einen gesellschaftlichen Dialog auf den genannten Themenfeldern anstoßen. Ziel müsse sein die Bevölkerung hellwach zu machen. Auch die zu interessieren, die auf der Schattenseite stehen. "Wir brauchen wieder mehr Menschen, die genau hinschauen. Mir wäre es wichtig dass etwas Gemeinsames entsteht", betonte Leonhard Fehn.

Mitarbeit entscheidet jeder selbst

"Wir fordern alle Bürger auf, an ihrem eigenen Wohlbefinden nicht nur mitzuarbeiten, sondern auch erstmalig dieses in selbstbestimmte Kraft umsetzen zu können", appellierte Fehn.
Jeder entscheide über das Ausmaß und den Bereich des Sich-Einbringens selbst, zugesagte Aufgaben werden allerdings dann auch verantwortlich übernommen. Daraus ergebe sich, dass hier Unterschiede zu erwarten und auch gewünscht sind, so dass jeder am richtigen Platz und für ihm in richtigen Ausmaß mitwirken kann.
Bewusstsein verändern, nicht alles als gegeben hinnehmen sei ein maßgebliches Ziel. Es solle ein Bündnis geschaffen werden, dass über den von Politik und Wirtschaft forcierten Sozialabbau aufklärt, um mehr soziale Gerechtigkeit mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten im Land zu erreichen.
"Wir laden alle diejenigen ein, die sich von der angeblich alternativlosen Politik auf Region-, Landes- und Bundesebene abwenden, Alternativen und Forderungen mit zu diskutieren, zu entwickeln und umzusetzen", betonten die Teilnehmer des Gründungstreffens. "Dazu sind alle herzlich zum Mitmachen eingeladen." Das nächste Treffen ist voraussichtlich am Freitag, 25. September, 19 Uhr, im Gasthaus Wasserschloss Mitwitz. rg