Nachfrage bleibt hoch

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In der Gastronomie gab es im Landkreis Kulmbach im September einen leichten Rückgang der Beschäftigtenzahlen. Foto: Jens Büttner/dpa
In der Gastronomie gab es im Landkreis Kulmbach im September einen leichten Rückgang der Beschäftigtenzahlen. Foto: Jens Büttner/dpa
 

Die Zahl der Arbeitslosen in der Region ist im September wieder zurück- gegangen, liegt aber über dem Vorjahresniveau.

9084 Männer und Frauen waren im September im Arbeitsagenturbezirk Bayreuth-Hof, zu dem auch der Landkreis Kulmbach gehört, von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum August waren 281 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahreswert waren es 213 Arbeitslose mehr.

Damit ist erstmals seit September 2013 im Gesamtbezirk wieder ein Anstieg zum Vorjahr zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote sank dennoch von 3,7 auf 3,6 Prozent (Vorjahr 3,5).

6012 offene Stellen

Mit einem Angebot von 6012 offenen Stellen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin ungebrochen hoch. Während der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften voraussichtlich weiter steigen wird, nimmt das Potenzial an Erwerbspersonen ab. "Umso mehr haben die Agenturen für Arbeit die Beratung zur bestmöglichen Nutzung aller Potenziale im Fokus", betont Agenturleiter Sebastian Peine. "Auch wenn in den letzten Jahren die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bei dieser Personengruppe kontinuierlich zunahm, ist es für ältere Arbeitslose noch immer ungleich schwieriger wieder in Beschäftigung zu kommen." So seien Ältere vergleichsweise häufig langzeitarbeitslos, obwohl sie überwiegend gut ausgebildet seien.

Die Lage in Kulmbach

Der Arbeitsmarkt in Kulmbach zeigte sich stabil. Gegenüber Vormonat und Vorjahr gab es nur wenig Veränderungen. 1358 Arbeitslose bedeuten 28 weniger als im August und 27 weniger als im September 2018. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 3,3 Prozent. Sie lag damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr.

Im September erfolgten letzte Abgänge im Zusammenhang mit dem Schul- und Ausbildungsbeginn. Es meldeten sich bereits erste Beschäftigte aus saisonbedingten Gründen arbeitslos. Vermehrt gab es auch Zugänge von Mitarbeitern aus dem gewerblichen Bereich, speziell von Zulieferern für die Automobilbranche, deren Verträge nicht verlängert wurden. Viele Ratsuchende in ungekündigter Beschäftigung ließen sich über Fortbildungen beraten.

Der Stellenzugang im September ging gegenüber dem Vormonat mit einem Minus von 35 etwas zurück. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 1486 offene Stellen gemeldet, 193 weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Zum Stichtag 31. März 2019 standen 28 015 Männer und Frauen in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung. Damit waren 479 Personen mehr beschäftigt als ein Jahr zuvor. Mit 100 Beschäftigten mehr gab es den stärksten Zuwachs im Baugewerbe. Mit jeweils minus 13 fielen die größten Beschäftigungsverluste im Gastgewerbe und in den Bereichen Immobilien und Dienstleistungen eher moderat aus. red