Musikrat will sich mehr neuen Medien öffnen

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Rund 80 Vertreter der Musik- und Gesangvereine des Landkreises Erlangen-Höchstadt trafen sich im Gasthaus Süß zur Jahrestagung. Foto: Richard Sänger
Rund 80 Vertreter der Musik- und Gesangvereine des Landkreises Erlangen-Höchstadt trafen sich im Gasthaus Süß zur Jahrestagung.  Foto: Richard Sänger

Rund 80 Vertreter der Musik- und Gesangvereine des Landkreises Erlangen-Höchstadt trafen sich im Gasthaus Süß zur Jahrestagung. Bernhard Schwab, der den Vor...

Rund 80 Vertreter der Musik- und Gesangvereine des Landkreises Erlangen-Höchstadt trafen sich im Gasthaus Süß zur Jahrestagung. Bernhard Schwab, der den Vorsitz vor einem Jahr von Christoph Maier übernommen hat, wies darauf hin, dass Musik und Gesang eine wichtige Funktion im kulturellen Leben des Landkreises und in den Gemeinden einnähmen. "Mein besonderer Dank geht dabei auch an Landrat Alexander Tritthart, der für die Belange der Vereine immer ein offenes Ohr hat", erklärte Schwab unter Beifall. Nicht weniger herzlich bedankte er sich auch beim Vorsitzenden der Kreissparkasse, denn bei den jährlichen Tagungen des Musikrates sind immer die Sparkassen aus Höchstadt oder Erlangen die Gastgeber.
Schwab appellierte an die Vereinsvorsitzenden, sich der Digitalisierung zu öffnen. So berichteten die Zeitungen zwar nahezu täglich über Konzerte und Aktivitäten der Vereine, allerdings läsen immer weniger junge Leute die Zeitung. In seinem Grußwort erklärte der Landrat Alexander Tritthart (CSU): "Die Vereine bilden eine Balance zwischen Wirtschaft und Kultur und haben damit eine wichtige Bedeutung in unserem Landkreis." Ihm sei klar, dass es zunehmend schwieriger werde, die Ehrenämter in den Vereinen zu besetzen, deshalb freue er sich, dass unter den Tagungsteilnehmern auch jüngere Gesichter zu sehen seien. Auch Tritthart ging auf das Thema neue Medien ein. "Digitale Kommunikation und Dienste erobern immer mehr Lebensbereiche, so spielen Facebook und Apps inzwischen eine wichtige Rolle, denen sich auch die Vereine nicht verschließen dürfen", sagte der Landrat.


1586 Sänger und 1775 Musiker

Im Landkreis sind in fünf Sängergruppen 46 Chöre mit 1586 Sängerinnen und Sängern aktiv. Schwab bedankte sich bei Chorleiter Manfred Meier, der sich derzeit mit Abschiedskonzerten in den Ruhestand verabschiedet. Im Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes gibt es 24 Musikvereine und Spielmannszüge mit 1775 Musikerinnen und Musikern, davon sind 638 unter 13 Jahre alt.
"Die Vereine mit ihren Vorständen, ihren ehrenamtlichen Trainern, Übungs- und Gruppenleitern und weiteren Betreuern leisten bei der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe einen nicht zu unterschätzenden Beitrag", sagte Schwab. Deshalb müssten alle Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendarbeit in der Regel bei ihrem Träger ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen, dazu gehörten auch Ausbilder und Betreuer. Fehlende Führungszeugnisse hätten nämlich auch Auswirkungen auf die Zuschüsse durch den Musikrat.
Geschäftsführer Hans Wormser und Vorsitzender Schwab erläuterten die Zuschüsse an die Vereine. Der Landkreis unterstützt den Musikrat mit jährlich 20 000 Euro, die dann über den Kreisverband des Nordbayerischen Musikbundes und den Sängerkreis an die beantragenden Vereine verteilt werden. Gefördert werden soll damit insbesondere die Jugendarbeit in den Vereinen, die einem Dachverband angehören. Darüber hinaus gibt es vom Landkreis eine direkte Förderung an die beiden Dachverbände. Der Musikbund erhält daraus 5000 Euro, der Sängerkreis 3000 Euro. Die Richtlinien des Zuschusswesens würden neu überarbeitet, sagte Schwab und fügte hinzu, er wolle Wert auf die Fort- und Weiterbildung der Führungskräfte in den Vereinen legen. sae