Musik im Blut

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Heinz Nickmann Foto: privat
Heinz Nickmann Foto: privat

Seit 14 Jahren erfreut Heinz Nickmann Senioren mit seinem Akkordeon.

Heinz Nickmann spielt seit 14 Jahren für die Bewohner der Seniorenheime der Diakonie Kulmbach Lieder auf seinem Akkordeon. Er hat uns erzählt, wie das zu seinem Hobby geworden ist und warum der Herbst sein Engagement zu vereiteln droht.

Heinz Nickmann sitzt in der Sonne im Garten, seine Finger drücken gekonnt die Tasten des Akkordeons auf seinem Schoß. Rings um ihn herum auf der Terrasse und den Balkonen des "Mainleuser Stifts" lauschen die Senioren den fröhlichen Klängen. Der Musikant bevorzugt volkstümliche Stücke oder alte Schlager. "Die habe ich im Blut. Ich kenne ja gar keine Noten", verrät der 74-Jährige.

Einfach Lust gehabt

"Ich habe schon immer gerne Musik gemacht." Als Kind habe er das Akkordeonspielen lernen dürfen, es dann aber irgendwann unterbrochen. Kurz vor seinem Ruhestand habe er sich aber wieder daran erinnert, Lust auf das Spiel bekommen und sich gleich ein neues Instrument gekauft. Das habe sich zu einer Bekannten, die im Evangelischen Wohnstift in Kulmbach arbeitet, herumgesprochen. Auf ihre Bitte hin hat es Heinz Nickmann dort "einmal ausprobiert". Erst spontan, dann regelmäßig ein- bis zweimal im Monat. Im "Mainleuser Stift" habe er später beinahe jeden Freitag musiziert - und er habe gemerkt, dass es den Leuten gefällt.

Seit zweieinhalb Jahren spielt er nur noch in Mainleus, wo er jeden Tag auch seine Mutter besucht. Die Senioren genießen die Abwechslung in ihrem Alltag und nehmen auf unterschiedliche Weise Anteil daran. "Früher haben manche sogar getanzt, die noch konnten. Heute schunkeln einige, manche sitzen aber auch still da und genießen es."

Durch die Corona-Krise musste er sein Gastspiel nach draußen verlegen, doch das wird mit fortschreitenden Herbsttagen bald zu kalt und ungemütlich werden. Wie es dann weitergeht, weiß er noch nicht.

Er nimmt sich Zeit

Als einer von drei Ehrenamtlichen, die im "Mainleuser Stift" tätig sind, leistet er einen wertvollen Beitrag für die Senioren. Er nimmt sich Zeit und bringt sie auf andere Gedanken. Die Betätigungsfelder für ehrenamtliche Helfer sind auch oder gerade während der Corona-Krisen variabel: Die Seniorenheime der Diakonie Kulmbach sind immer auf der Suche nach Menschen, die mit den Bewohnern spazieren gehen, ihnen vorlesen oder einfach ein Gespräch suchen.

Interessenten können sich bei Jürgen Konrad unter Telefon 09221/8273540 melden. red