Mobil dank "Mercedes" für Rentner

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Wilhelm Merk
Wilhelm Merk

von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger Pommersfelden — Wilhelm Merk versorgt sich noch weitgehend allein - obwohl er gerade das 90. Lebensjahr vollendet hat. Seine Frau ist seit eine...

von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger

Pommersfelden — Wilhelm Merk versorgt sich noch weitgehend allein - obwohl er gerade das 90. Lebensjahr vollendet hat. Seine Frau ist seit einem Bruch auf Pflege angewiesen und lebt in Sassanfahrt im Pflegeheim. Mit seinem "Rentner-Mercedes", wie der Jubilar seinen Rollator nennt, kommt er auch außerhalb seines Hauses ganz gut zurecht.
An seinem 90. Geburtstag blickt er auf ein ereignisreiches Leben zurück: In Mirsberg bei Coburg ist er geboren. Seine Mutter stammte aus Fetzelhofen, der Vater aus Unterköst. In den 30er-Jahren baute sein Vater das Haus in Pommersfelden, wo Wilhelm Merk dann auch zur Schule ging. 1942 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und kam über Frankreich, Italien nach Russland, wo er in der Nähe von Moskau verwundet wurde. Danach kam er ins Lazarett nach Schlesien und lernte dort seine aus Breslau stammende spätere Ehefrau kennen.

Ein zweifacher Lebensretter

In der Fumy-Mühle in Höchstadt wurde er zum Müller und Gatter-Säger ausgebildet. Ein französischer Kriegsgefangener und ein Deutscher verdanken Wilhelm Merk ihr Leben: Anfang des Kriegs rettete er die beiden am Mühlwehr aus der Aisch. Dafür wurde er mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet. 1945 heiratete er und bekam mit seiner Ehefrau einen Sohn und zwei Töchter. Mittlerweile gehören fünf Enkelkinder und vier Urenkel zur Familie.
Nach dem Krieg arbeitete er zunächst in einer Büromöbelfabrik. Später wechselte er in eine Lampenfabrik nach Strullendorf, wo er bis zum Ruhestand als Hausmeister arbeitete. Bürgermeister Hans Beck (WBS) überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Pommersfelden.