Die Firmen Richter Steuerungstechnik und W.E.T. sind auf Expansionskurs. Jetzt suchen sie dringend nach qualifizierten Mitarbeitern - nicht nur am Stammsitz Krumme Fohre.
Es gibt Unternehmen im Landkreis Kulmbach, die trotz der Corona-Pandemie eine Erfolgsgeschichte schreiben. Zu diesen gehören die Firmen Richter Steuerungstechnik und W.E.T. (Wasser-Energie-Technologie) im Kasendorfer Ortsteil Krumme Fohre. Unter dem Dach der Inuwat AG als Holding haben sie sich zum Ziel gesetzt, ihren Beitrag zum Schutz der Ressourcen Wasser und Energie zu leisten.
Am Standort Krumme Fohre kündigte der Vorstandsvorsitzende der Holding, Michael Otte, jetzt bei einem Pressegespräch einen Büroanbau für die Verwaltung an.
Richter und W.E.T. bedienen Kunden weltweit in unterschiedlichen Bereichen. Ob Wasserwerke, Kraftwerke, Kläranlagen, Krankenhäuser, Zoos, Schwimmbäder, Thermen oder Hotels, die Inuwat AG vereint als einer der wenigen Wettbewerber Umwelt und Wasseraufbereitung unter einem Dach.
Umsatz gesteigert
Michael Otte bezifferte den Umsatz der Inuwat AG im Geschäftsjahr 2019/2020 auf 15 Millionen Euro. Dieser werde sich im noch bis Ende Juni laufenden Geschäftsjahr 2020/21 aller Voraussicht nach auf 26 bis 28 Millionen steigern.
Die Firma Richter Steuerungstechnik decke "den kompletten Prozess von der Planung über die Fertigung bis hin zur Inbetriebnahme" ab. Man baue für alle Branchen und prüfe auf Wunsch bestehende Prozesse auf optimale Automatisierungsmöglichkeiten. "Die langfristige Zusammenarbeit mit zahlreichen namhaften Maschinen- und Anlagenbauern belegt unsere Kompetenz im Schaltanlagenbau", sagte Otte. Richter sei seit 1987 Garant für Zuverlässigkeit, Qualität und Know-how. "Mit über 90 Mitarbeitern in Deutschland und einer Fertigungsstätte in Tschechien können wir auch Aufträge mit engen Zeitvorgaben abarbeiten."
Mitarbeiter dringend gesucht
Die Firma Richter suche derzeit 30 neue Mitarbeiter in Krumme Fohre, im thüringischen Schnett und im tschechischen Sokolov. Gegründet worden sei das Unternehmen 1987 als regionaler Handwerksbetrieb, mittlerweile sei es über die Grenzen Europas hinaus mit seinen Produkten auf allen Kontinenten vertreten. Michael Otte: "Wir sind ein typischer Mittelstandsbetrieb, der sich aktuell auf einem massiven Wachstumskurs befindet und dringend engagierte Mitarbeiter sucht. Gesucht werden 30 Elektroniker für Betriebstechnik oder Elektriker für den Schaltanlagenbau. Dazu kommen noch 20 freie Stellen in Sokolov."
Schwerpunkt ist nach den Worten von Michael Otte die Planung, Herstellung und Inbetriebnahme der gelieferten Elektrotechnik. Daneben gehe es vorrangig um die Automatisierung von Umwelt- und Wassertechnik-Lösungen. Zu den aktuell größten Projekten gehöre die elektrotechnische Ausrüstung des Neubaus des Wasserwerks in Karlsruhe mit einem Auftragsvolumen von rund drei Millionen Euro.
Die Geschäftsführer Michael Otto und Josef Wagner sind mit der momentanen Entwicklung sehr zufrieden. So habe der Auftragseingang in den Monaten Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent zugenommen. Die W.E.T. kann ebenfalls einen um 36 Prozent höheren Auftragseingang verzeichnen, und auch hier werden dringend Fachkräfte im Bereich Konstruktion und technische Systemplanung gesucht. Einer der Erfolgsgründe liegt Otte zufolge an der Zunahme von besonders großen Projekten im Bereich Trinkwasseraufbereitung.
"Richtig entschieden"
"Wir haben strategisch die richtigen Entscheidungen getroffen und immer langfristige Partnerschaften angestrebt. Zuverlässigkeit und eine sehr hohe Qualität in der Fertigung sind wichtige Werte der Firmengruppe. Um dies zu erreichen, brauchen wir Mitarbeiter, die mit uns wachsen und Verantwortung übernehmen möchten. Ich freue mich über jede Bewerbung."
Philipp Bergmann, der erst im September 2020 in der W.E.T. Verantwortung übernommen hat, bezeichnete das Unternehmen als den idealen Partner für Badbetreiber und Anlagenbauer im Bereich Ultrafiltration - "mit einer geballten Kraft in Sachen Wasseraufbereitung". Bei der Gründung der W.E.T, die 2002 aus der früheren Wabag hervorgegangen ist, seien jahrelange Erfahrungen und Fachwissen im Sektor Wasseraufbereitung und Automatisierungstechnik gebündelt worden. Hier sichere die frühzeitige und strategische Ausrichtung eine hohe Kundendiversifizierung und Marktunabhängigkeit.
Stephan Otte ging auf den Standort Sokolov in Tschechien ein, der nicht nur gestärkt, sondern weiter ausgebaut werden soll.