Bad Staffelstein — Das Grundkonzept des Feuerwehrbedarfs planes für das Staffelsteiner Stadtgebiet stellte Kreisbrandrat Timm Vogler dem Stadtrat vor. In seinem einstündigen Refera...
Bad Staffelstein — Das Grundkonzept des Feuerwehrbedarfs planes für das Staffelsteiner Stadtgebiet stellte Kreisbrandrat Timm Vogler dem Stadtrat vor. In seinem einstündigen Referat zeigte er den Ist-Stand auf und erläuterte, was geschehen müsse, um die 21 Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet fit zu machen für die Zukunft.
Gemeinsam mit den Stadträten und Mitarbeitern der Verwaltung möchte die Kreisbrand inspektion bis spätestens November einen Entwurf des Feuerwehrbedarfsplanes erarbeiten. Ein 150-seitiges Muster liege vor. Von diesem ausgehend werde für jede der elf Kommunen im Kreis Lichtenfels ein separater Plan erstellt. Vorgesehen sei, dass die Feuerwehrbedarfs pläne am 1. Januar 2016 in Kraft treten können.
Timm Vogler nannte die Gründe, warum ein solcher Plan erforderlich ist. Bisher hätten die Kommunen als Träger der Feuerwehren allein den Bedarf ermittelt.
Eindeutige Regelungen für die Bedarfsplanung seien derzeit in Bayern nicht vorhanden - in anderen Bundesländern sehr wohl. Weil jedoch die Zahl der Einsätze steige, aber immer weniger Feuerwehrleute vor Ort einsatzbereit seien, zwinge dies zum Handeln: "Kritischer Punkt bei der Bedarfsplanung ist, die Menschen zu finden, die unsere roten Autos besetzen können." Schon jetzt sei es schwierig, das definierte Schutzziel zu erfüllen, nämlich einen "Kritischen Wohnungsbrand" erfolgreich zu bekämpfen. Definiert ist dieses Standardereignis ganz genau: Ein Feuer in einem mehrgeschossigen Wohnhaus soll bekämpft, die Bewohner müssen gerettet werden. Dafür sind nicht nur geeignetes Material und Einsatzfahrzeuge erforderlich, sondern vor allem Menschen, die als Retter zum Brandort eilen.
Der Kreisbrandrat machte deutlich, dass keine Zeit vergeudet werden darf: Beim Brand unlängst in Herreth hätten sich sieben der elf von der Integrierten Leitstelle (ILS) alarmierten Feuerwehren abgemeldet - aus Personalmangel. Es komme deshalb darauf an, auf der Basis des Ist-Standes den Optimierungsbedarf zu ermitteln und eine Gefährdungs-Risiko-Analyse zu erarbeiten. "Wir werden mehrere Feuerwehren zusammenlegen müssen", sagte Vogler, um Alarmierungseinheiten zu bilden. Keinesfalls sei an die Auflösung von Wehren gedacht.
ME