Am Wochenende findet die 18. Motorradsternfahrt in Kulmbach mit statt. Ein kleiner Blick zurück.
Der Wetterbericht sagt für das Wochenende strahlenden Sonnenschein und warme Temperaturen voraus. Damit steigt die Vorfreude auf die Motorradsternfahrt, die zu den größten Biker-Events in Süddeutschland zählt. Doch wie hat alles begonnen?
Die Idee, eine Veranstaltung für Motorradfahrer zur Verkehrssicherheit durchzuführen, wurde 1999 geboren. Das erste Treffen fand in Pegnitz statt. Weil es auf Anhieb 1000 Besucher anlockte, wurde den Verantwortlichen sofort bewusst, dass es noch ausbaufähig war.
Oberfrankens Konzept überzeugt
Der Anstoß, die Motorradsternfahrt zu einem größeren Event zu machen, kam dann bereits ein Jahr später, nämlich im "Jahr der Verkehrssicherheit 2000", und zwar direkt vom bayerischen Innenministerium. Alle Polizeipräsidien wurden aufgefordert, eine bayernweite Verkehrssicherheits-Veranstaltung für Motorradfahrer zu konzipieren.
Oberfranken konnte hier bereits auf die Erfahrungen in Pegnitz verweisen und legte ein überzeugendes Konzept vor, in dem verlässliche Partner unabdingbar waren. Mit der Kulmbacher Brauerei und der Stadt Kulmbach wurden diese schnell gefunden. Seit 2001 findet die Motorradsternfahrt nun jährlich in Kulmbach statt und verwandelt "die heimliche Hauptstadt des Bieres" zur "heimlichen Hauptstadt der Biker".
Von Anfang an steht das Biker-Event unter dem Motto "Ankommen statt umkommen" und hat das Ziel, die Zahl der Unfälle mit Motorrädern zu minimieren. Das verantwortungsvolle Verhalten und der Verzicht auf Alkohol im Straßenverkehr stehen im Fokus. Von Anfang an zählt der Motorradkonvoi am Sonntag durch die Kulmbacher Innenstadt zum Höhepunkt des Biker-Events.
Veranstaltung über zwei Tage
2004 wurde aus der eintägigen Veranstaltung eine zweitägige, die bereits Samstagmittag begann. Für Besucher hieß dies endlich mehr Zeit, um sich alles in Ruhe anzusehen. Gleichzeitig wurde viel mehr zum Thema Verkehrssicherheit angeboten. Neu waren das Fahrsicherheitstraining in ganz Bayern und deutlich mehr Stände von Verkäufern und Motorradherstellern. Gleichzeitig kam ein wichtiger neuer Baustein hinzu: das musikalische Abendprogramm. Das sprach sich schnell weit über die Grenzen Oberfrankens und Bayerns herum und zog im Laufe der Jahre immer mehr Gäste an.
Mit dem 2015 eingeführten "Mitmach-Parcours" wurde der Schritt ausgebaut, die Besucher aktiv in Themen der allgemeinen Verkehrssicherheit einzubinden. Ob Schräglagentrainer, Überschlagsimulator, Pedelec-Parcours oder Erste-Hilfe-Übungen - vieles konnte von den Besuchern hautnah ausprobiert werden.
Auch in diesem Jahr können Besucher wieder an zahlreichen Übungsstationen teilnehmen. Damit unterstreichen die Organisatoren einmal mehr den Grund des Biker-Events, nämlich alle Verkehrsteilnehmer für ein verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Das komplette Programm gibt es online unter
www.motorradsternfahrt.de.
red